KARNEVAL
Dreigestirn des KV Bielstein in Amt und Würden
Wiehl - Im Rahmen einer Proklamations-Gala feierten die Jecken des Karnevalsvereins Bielstein die Inthronisierung ihrer neuen blau-weißen Tollitäten.
Von Ute Sommer
Die Luft in der ausverkauften Aula des Bielsteiner Schulzentrums vibrierte vor guter Laune, die Zielsetzung aller bei der Proklamation anwesender Jecken war glasklar: endlich wieder singen, tanzen, schunkeln, bützen, gesellig sein, lachen und unbeschwert sein. Der Präsident des KVB, Tobias Rohde, navigierte das Narrenschiff sicher durch den turbulenten Abend, an dem zu Beginn mit der Verabschiedung des alten Dreigestirns allenfalls ein kurzer Moment der Wehmut aufkommen sollte. Doch logischerweise ist "nach dem Dreigestirn - vor dem Dreigestirn", sodass die leichte Delle in der Stimmungskurve schon mit dem Auftritt der „Lollipops“ mühelos ad acta gelegt wurde.
Die zwanzig Kinder der jüngsten KVB Tanzgruppe absolvierten einen fast 40-minütigen Wirbelwind-Auftritt, der das Publikum von den Stühlen riss und zu frenetischem Jubel verführte. Unter enthusiastischen Huldigungen ihres Narrenvolkes defilierten, (die bis dato designierten) Prinz Michael III., aus dem Hause Becher, Jungfrau Helmine (Helmut Mangesius) und Bauer Zimbo (Volker Zimmermann)Richtung Bühne, wo sie flankiert von ihrem Hofstaat, ein wahrhaft imposantes Bild ablieferten. Den Prinzen skizzierte Tobias Rohde als „Multifunktionsmann“ in Reihen des Karnevalsvereins, der als Mitglied der Höhenspatzen, der Prinzenequipe, des Elferrates und als Sprecher der Bielsteiner Raketen zum Vereinspräsidenten aufstieg. Für Bauer Zimbo, seines Zeichens Höhenspatz und langjähriger KVB-Sticker-Verantwortlicher, ging ein lang gehegter Lebenstraum in Erfüllung und Jungfrau Helmine sei ebenfalls als Höhenspatz", ehemaliger Prinz, Mitglied des Elferrats und Sprecher der Tanzgruppe „Bielsteiner Lollipops“ die perfekte Ergänzung des Trifoliums.
Aus den Händen von Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker erhielten die Regenten mit Zepter, Schlüsselbund und Spiegel die Insignien der Macht und ließen nach einem dreifach von Herzen kommenden „Bielstein Kapaaf!“ die Puppen tanzen. Die fünf Jungs von „Palaver“ hatten schon Gigs im Rhein-Energie-Stadion vor FC-Spielen und brachten das Bielsteiner Fastelovends-Publikum mit Rock und Pop auf Kölsch in Bewegung. Anschließend outete sich der Comedian, Zauberer und Entertainer Peter Löhmann als erstes Mobbing-Opfer der 80-er Jahre, denn auf Weisung seiner Mutter habe er ockerfarbene Cordhosen tragen müssen.
Ähnlich wie der legendäre Musiker Gottfried Fischer funktionierte er das Publikum in einen Mega-Chor um, der zu den Retro-Hits wie „Junge komm bald wieder“ oder „Er gehört zu mir“ steil ging. Dass die Vereins-Tanzgarden Crazy Girls, die Tanzmäuse und die Bielsteiner Raketen die Corona-Pause nicht ohne regelmäßiges Training verbummelt hatten, demonstrierten die Synchronität, die Ausdauer und die Ausdruckskraft ihrer Tanzvorträge.
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Dass die fünf Kölner „Filue“ nach 35 Jahre auf der Karnevalsbühne über jede Menge Gespür für Stimmung und Humor verfügen, zeigen sie mit „Zehn Liter Kölsch“ oder „Ich hab drei Haare auf der Brust“. Die vier Musiker vom „Kommando 3“ legten sich mit Animation und Sound so richtig ins Zeug, bevor die Räuber dem Abend mit ihren Superhits die Sahnehaube aufsetzten. Unter dem Motto „Egal woher wir kommen, egal wie wir sind, lasst uns zusammen feiern, weil wir alle Jecke sind!“, nimmt die fünfte Jahreszeit ab jetzt in Bielstein stetig Fahrt auf.
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