Gummersbach – Das Sigurdsson-Team trifft in der 1. Runde bei der HSG Konstanz auf einen alten Bekannten – VfL-Coach trotz Abwehrproblemen mit Vorbereitung zufrieden - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

HSG Konstanz - VfL Gummersbach (Samstag, 20 Uhr).

Sechs Wochen intensive Trainingsarbeit liegen hinter den Handballern des VfL Gummersbach. Die Spieler dürften froh sein, wenn am Samstag endlich das erste Pflichtspiel der neuen Saison auf dem Programm steht. In der 1. Runde des DHB-Pokals geht es für den Bundesligarückkehrer zum Zweitligaaufsteiger HSG Konstanz an den Bodensee. Für Gummersbach eine vermeintliche Pflichtaufgabe, für Konstanz Cheftrainer Jörg Lützelberger dagegen ein ganz besonderes Spiel. Schließlich trug der frühere Kreisläufer nicht nur lange Jahre selbst das VfL-Trikot, sondern war später als Akademieleiter auch für die Ausbildung von VfL-Talenten wie Tom Kiesler und Julius Fanger mitverantwortlich.

Auch VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson erinnert sich noch gut an seinen früheren Mitspieler: „Konstanz agiert so wie er als Handballer war. Sie sind sehr fit und lauffreudig und machen das mit ihrer offensiven Abwehr sehr gut.“ Alte Freundschaften werden am Samstag in den 60 Minuten in der stimmungsvollen „Schänzle Hölle“ aber definitiv ruhen. „Wir wollen weiterkommen“, sagt Sigurdsson, der nach dem Einzug ins Viertelfinale in der vergangenen Saison nichts dagegen hätte, auch in diesem Jahr im Pokal lange im Wettbewerb zu verweilen. Die Frage nach der Rollenverteilung ist ihm dabei egal: „Ob wir auf Konstanz oder Magdeburg treffen, es geht immer um ein Spiel, was wir nach Möglichkeit gewinnen wollen.“

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Lützelberger kokettiert gegenüber dem Südkurier dagegen mit der Rolle des Underdogs: Gegen den frischgebackenen Erstligisten habe man „gar nichts“ zu verlieren, heißt es dort. „Jede gute Aktion, jedes Tor, werden wir mit allem, was wir haben, feiern“, wird der 37-Jährige zitiert, dessen beiden Söhne hier geboren wurden.

Der VfL ist bereits am gestrigen Donnerstag nach Süddeutschland aufgebrochen und hat noch am selben Abend sein letztes Testspiel der Vorbereitung absolviert. Gegen die Kadetten Schaffhausen gewann das Sigurdsson-Team mit 35:25. Der Isländer verteilte in der Partie die Spielanteile gleichmäßig, was sich auch in den Torschützen widerspiegelt. Beste Werfer waren Lukas Blohme, Ole Pregler (je 6) sowie Neuzugang Dominik Mappes (5).

„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit der Vorbereitung“, sagt Sigurdsson, der allerdings froh ist, wenn einige angeschlagene Spieler in den Kader zurückkehren, um dann noch mehr rotieren zu können. Vor allem offensiv habe das Team bislang einen starken Eindruck hinterlassen. Eine Antwort, warum der letztjährige Innenblock derzeit so viele Gegentore zulasse, habe er dagegen noch nicht. „Wenn ich die hätte, würde ich es abstellen“, vermisst er noch die Abstimmung, will das Thema aber auch noch nicht überbewerten: „Diese Phase müssen wir jetzt durchlaufen. Daraus ergeben sich auch Chancen, besser zu werden.“

Personell kann der Isländer am Wochenende nicht aus dem Vollen schöpfen. Hakon Styrmisson rechnet nach eigener Aussage damit, nach seinem Kreuzbandriss in drei Wochen endlich wieder vollständig ins Training einsteigen zu dürfen. Jonas Stüber fällt vorerst mit Schulterproblemen aus. Dort zwickt es auch Neuzugang Nemanja Zelenovic. „Wir wissen noch nicht, ob wir ihn am Samstag einsetzen können“, so Sigurdsson.

VfL-Fans können das Spiel im Internet verfolgen. Die HSG Konstanz wird über YouTube ab 19:25 Uhr einen kostenlosen Livestream einrichten.