POLITIK
Der NRW-Gesundheitsminister zu Besuch
Gummersbach – Auf Einladung der Senioren Union Oberberg kam Karl-Josef Laumann in das Seniorenzentrum St. Elisabeth.
Wie sieht mein Leben bei Pflegebedürftigkeit in der Zukunft aus? Wird es noch ausreichende Pflegeangebote geben und wenn ja, kann ich sie mir auch leisten? Und was ist eigentlich mit der Unterstützung der häuslichen Pflege? Über diese und viele weitere Themen wurde gestern Nachmittag in Gummersbach bei einem Besuch von Karl-Josef Laumann, dem Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, gesprochen.
Laumann war am Donnerstag nach Gummersbach gekommen, um sich zunächst auf dem Steinmüllergelände ein Bild von der Agewis, der „Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren“, zu machen, und sich anschließend bei Kaffee und Kuchen im Seniorenzentrum St. Elisabeth über das Thema „Pflege“ auszutauschen. Eingeladen dazu hatte die Senioren Union Oberberg rund um ihren Vorsitzenden Jürgen Kleine.
Den Bau des neuen katholischen Seniorenzentrums in Gummersbach scheint der Minister verfolgt zu haben. Er freute sich darüber, dass das Heim fertig gestellt worden ist – und auch darüber, dass es mitten in der Stadt liegt, und nicht irgendwo außerhalb. Und so müssten auch die Menschen, die gepflegt werden, aber auch die Menschen, die in der Pflege arbeiten, samt ihrer Anliegen, in den Fokus gerückt werden.
Laumann machte deutlich, dass Deutschland viele Jahre bevorstehen, in denen viele Menschen in ein Alter kommen werden, in dem viele auf Pflege angewiesen sind. Ob in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium oder auch bei der Arbeitsplatzsuche: „Wir wissen, wir waren viele“, sagte er mit Blick auf die Baby-Boomer-Generation, zu der auch der Minister selbst gehört.
Ob über die steigende Attraktivität des Pflegeberufes, eine aus Sicht des Ministers momentan gute Bezahlung aber auch steigende Kosten in der Pflege, darüber, dass die Durchschnittsrente für die Pflege oftmals nicht ausreicht, oder auch Solidarität: gesprochen wurde über diverse Themen. Eines sei laut Laumann im Hinblick auf die Arbeitskräfte aber klar: „Wir brauchen auch Menschen aus dem Ausland – anders wird es nicht gehen.“
Der 68-Jährige will sich dafür einsetzen, das ganze System rund um die Pflegeversicherung zu entschlacken, verständlicher zu machen. Außerdem werde die häusliche Pflege „oft vergessen. Die müssen wir stärker im Auge haben“, sagte der Minister – nicht zuletzt, weil mit weit über 80 Prozent der Großteil aller Pflegebedürftigen nicht in Einrichtungen, sondern zu Hause versorgt werde.
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
.jpg)