SPORTMIX
Miss Universe: Den Titel erfolgreich verteidigt
Oberberg – Kürzlich wurde die in Gummersbach aufgewachsene Lia Liebing in Malaysia zur Miss Universe gekürt und wiederholte damit ihren Triumph aus dem Vorjahr.
Von Leif Schmittgen
Im vergangenen Jahr wurde die in Gummersbach aufgewachsene Lia Liebing erstmalig Miss Universe im Bodybuilding (OA berichtete). Schon damals gab sie die klare Devise aus, den Titel verteidigen zu wollen. Dass dieses Unterfangen kein Selbstläufer werden sollte, wusste die Profisportlerin von vornherein. Während der Vorbereitung auf die Wettkämpfe in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nahm sie auch an der Weltmeisterschaft in Frankreich teil – und wurde Dritte. Für die erfolgreiche Bodybuilderin war das ein kleiner Rückschlag. In den vergangenen Jahren hatte die 27-Jährige diesen Titel ebenfalls bereits gewonnen.
Deshalb entschied sie sich rund sieben Wochen vor den im Verband als am höchsten eingestuften Wettkämpfen der Miss Universe für einen Trainerwechsel. „Das ist nicht unüblich und meine langjährige Trainerin hatte volles Verständnis für meine Entscheidung“, blickt Liebig auf die Trennung zurück. Sie habe keine Steigerung mehr wahrnehmen können, weshalb die Athletin nach neuen Impulsen in der finalen Vorbereitungsphase suchte. Offensichtlich mit Erfolg: Denn die Kampfrichter bewerteten den rund 30-minütigen Auftritt der Deutschen in der Profi-Bikini-Klasse am höchsten. Neun Konkurrentinnen ließ sie im Finale hinter sich.
Neben den Trainingsnuancen war es wohl ein weiterer Impuls, der zur erfolgreichen Titelverteidigung beigetragen hat: „Mein Freund kam erst zwei Stunden vor dem Wettkampf in der Halle an. Das hat mir den finalen Motivationsschub gegeben“, ist sich Liebing sicher. Lange war nicht klar, ob der Lebensgefährte (Foto rechts) das Finale wegen Flugverspätungen noch pünktlich erreichen würde. Am Ende jedenfalls kannte der Jubel kaum Grenzen und das Paar schloss sich überglücklich in die Arme.
„Die Atmosphäre war dieses Mal ganz anders als beim ersten Titelgewinn“, sieht Liebing im Telefonat mit OA Unterschiede zum ersten Titel. 6.000 Zuschauer jubelten von den Rängen der „Mega Star Arena“; in Las Vegas sei der Veranstaltungsort viel kleiner gewesen und die Menschen erkennen sie inzwischen. Außerdem sei der Druck als Titelverteidigerin höher gewesen. „Der erste Triumph hat mich bekannt gemacht“, wundert und freut sich die Wahl-Kölnerin über eine deutlich gewachsene „Fanbase“, die ihr nun deutlichen „Support“ gab.
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Die gestiegene Popularität ließ sie auch einen beruflich mutigen Schritt wagen. Liebing kündigte ihren sicheren Job als Maschinenbautechnikerin, setzte alles auf eine Karte und machte sich als Coach selbstständig. Nun gibt sie Online- und Präsenzkurse, u. a. zählt Daniela Katzenberger zu ihren Kundinnen. Ein Schritt, den Liebing bislang nicht bereut habe: „Zum Trotz aller, die mir gesagt haben, vom Sport könne man nicht leben“, so die 27-Jährige. Mit ihrem eingeschlagenen Weg möchte sie auch anderen jungen Menschen Vorbild sein und ihnen Mut machen.
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Bis zum Ende des Monats weilt Miss Universe noch in Malaysia, ehe sie im November einen ihrer Schützlinge zur Europameisterschaft nach Polen begleitet. Und das nächste persönliche Ziel hat Lia Liebing bereits fest im Blick. Die erneute Miss-Universe-Titelverteidigung. 2026 finden die Wettkämpfe beim „Heimspiel“ in Deutschland statt.
