LOKALMIX
DBG-Spendenuhr stoppte bei 33.600 Euro
Wiehl - Mit einem Sponsorenlauf zu Gunsten der ugandischen Partnerschule "Ikirah Education Centre (IEC)" erzielte die Schulgemeinschaft des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) die Rekordsumme von 33.600 Euro.
Von Ute Sommer
Schüler wurden von Eltern gesponsert, Großeltern unterstützten ihre Enkel, Sportlehrer ließen sich von Kollegen begünstigen, Nicht-Sportlehrer suchten sich Geldgeber im Freundeskreis, die Fachschaft Erdkunde startete eine eigene Sammlung, die Elternpflegschaften ließen sich ebenfalls nicht lumpen. Seit fast zehn Jahren schon besteht die Entwicklungspartnerschaft zwischen dem Wiehler DBG und der ugandischen IEC Partnerschule, die interkulturellen Bildungsaustausch sowie gemeinsame Entwicklung von Pilotprojekten in den Bereichen Recycling, Energiegewinnung und Trinkwasseraufbereitung beinhaltet.
![]()
Doch stellt die Pandemie die afrikanischen Teilhaber vor existenzielle Herausforderungen. Wie etwa die Hälfte aller ugandischen Schulen ist auch das von der UNESCO geförderte IEC eine Privatschule, deren Betrieb und die Gehälter der Lehrkräfte, sowie des Schulpersonals vom Schulgeld der Schüler abhängen. Nach mehreren Corona-Lockdowns ist die Bildungseinrichtung aber seit vielen Monaten geschlossen, Nahrungsmittelpreise schießen angesichts einer Dürreperiode in die Höhe, Lebensmittel sind knapp, in den vergangenen Wochen stieg die Kriminalitätsrate enorm an, es kam zu mehreren Anschlägen, fehlende Einkünfte und Covid-19 sorgen für Tote und eine instabile Situation im zentralafrikanischen Land.
"Mit Schulleiter Kabugu Hamuza stehe ich in fast täglicher Verbindung", unterstreicht DBG-Oberstudienrat Sandro Strebe, der die Kooperation 2012 aus der Taufe hob und sie seitdem begleitet. Mit ersten finanziellen DGB-Unterstützungen, im Rahmen derer im September und November je 1.500 Euro überwiesen wurden, gelang es Hamuza notwendige Lebensmittel zu besorgen, welche an die Schulgemeinschaft verteilt wurden. Im IEC leben und arbeiten rund 30 Lehrkräfte sowie weiteres Lehrpersonal, die dringender Unterstützung bedürfen, bis dass, laut Aussagen des ugandischen Schulministeriums, im Januar 2022 wieder alle Schulen öffnen dürfen.
![]()
Angesichts der aktuellen Notsituation organisierte das riesige DBG-Team aus Schülern, Lehrern und Eltern im November einen Corona-konformen Benefiz- Spendenlauf, bei dem im Rahmen des jeweiligen Sportunterrichts 400 Meter Runden im Stadion oder im Waldgebiet Auf der Warth absolviert werden konnten. Jeder Durchlauf wurde mit einer, vorher mit den Spendern vereinbarten Prämie vergütet. Während die Kurzstreckler ausdauernd kreiselten, lief auf der Spendenuhr die überwältigende Endsumme von 33.600 Euro zusammen.
"Dieses Ergebnis und die ungeheure Solidarität haben uns alle vom Hocker gehauen", bilanzierte Strebe im Namen aller Mitorganisatoren und Helfer. Das Geld wird über nun das Konto des DBG-Fördervereins verwaltet und mit Hilfe der "Kinderhilfe Uganda" zu 100 Prozent seiner Bestimmung zugeführt werden. Mit mehreren Teilbeträgen soll die Nahrungsmittelversorgung der IEC-Schulgemeinschaft garantiert und der Fortbestand bereits bestehender UNESCO Kreislaufprojekte gesichert werden.
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
