LOKALMIX

Evangelische Kirche: Das Kreuz ist platziert, die Sorgen bleiben

ls; 16.05.2024, 16:05 Uhr
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Fotos: Helmut Weber --- Heute wurde das Kreuz an der Turmspitze montiert.
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Evangelische Kirche: Das Kreuz ist platziert, die Sorgen bleiben

ls; 16.05.2024, 16:05 Uhr
Gummersbach – Bis zum Ende des Jahres soll der Kirchturm in neuem Glanz erstrahlen – Marodes Gebäudedach bereitet der Gemeinde große finanzielle Sorgen.

Von Leif Schmittgen

 

Heute wurde mithilfe eines Baukrans das Kreuz auf den Turm der evangelischen Kirche in Gummersbach gehievt. Ein offensichtlicher Meilenstein seit Beginn der Sanierungsarbeiten an dem rund 1.000 Jahre alten Gebäude. In Kürze sollen der Wetterhahn installiert und eine Zeitkapsel in das Dach eingelassen werden, dazu möchte man vonseiten der Kirchengemeinde dann in einigen Wochen auch die Öffentlichkeit einladen. Weitere Restarbeiten sollen folgen, bis zum Ende des Jahres – so berichtet Pfarrer Markus Aust – soll der Kirchturm dann wieder in altbekanntem Weiß erstrahlen. Viele „Überraschungen“ hatten die Sanierungskosten in die Höhe schnellen lassen (OA berichtete) und die nächste Hiobsbotschaft hat die Kirchengemeinde nun ereilt.

 

Balken im Dachstuhl des Kirchenschiffs sind marode und bedürfen einer Überarbeitung. Wann, das werde laut Aust von einem beauftragten Statiker geprüft. Der Pfarrer rechnet in den kommenden Wochen mit einer Rückmeldung: „Ich hoffe, dass wir das Problem zunächst provisorisch beseitigen können“. Denn seine Gemeinde müsse sich zunächst finanziell berappeln. Das nächste Großprojekt - jene Dachsanierung - war eigentlich erst in rund zehn Jahren geplant, um sich finanziell etwas erholen zu können. Zum Projektbeginn hatte man 2,6 Millionen Euro Gesamtkosten kalkuliert. Inzwischen gehe man von 10 Millionen Euro für die Maßnahme aus, ob der Überraschungen aber auch wegen stark gestiegener Baukosten.

 

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Zahlreiche „Kirchturm-Projekte“ und Spendenaktionen haben bisher einen Baustopp verhindert, einige Fördermittel kamen vom Land. Auf weitere Gelder aus öffentlicher Hand kann man derzeit nicht hoffen, denn Kirchengebäude passen bislang unter keinen Förderdeckel. Ob die Gummersbacher Stadtverwaltung und/oder die Ratsvertreter in irgendeiner Form unterstützen können, werde derzeit geprüft. Eine entsprechende Anfrage an Bürgermeister Frank Helmenstein wurde kurzfristig formuliert. Auch hier hofft der Gemeindepfarrer auf möglichst rasche Klärung.

 

Wer das Projekt unterstützen möchte, findet hier weitere Informationen und die Möglichkeit zur Spende.

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