POLITIK

CDU-Parlamentarier Albert Stegemann zu Gast bei Oberbergs Landwirten

us; 25.07.2025, 12:55 Uhr
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Fotos: Ute Sommer --- Auf Einladung des CDU-Kreisverbandsvorsitzenden Dr. Carsten Brodesser (4.v.re.), besuchte der Agrarpolitiker Albert Stegemann (5.v.re.) die oberbergischen Landwirte. 
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CDU-Parlamentarier Albert Stegemann zu Gast bei Oberbergs Landwirten

us; 25.07.2025, 12:55 Uhr
Marienheide - Auf Einladung des CDU-Kreisverbandes Oberberg referierte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundesobmann für Landwirtschaft und Heimat, Albert Stegemann, über Herausforderungen und Chancen der deutschen Landwirtschaft.

Von Ute Sommer

 

Trotz relativ kurzfristiger Einladung konnte sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser, als Vorsitzender des CDU Kreisverbandes Oberberg, über gut 50 Vertreter aus Oberbergs landwirtschaftlichen Betrieben freuen, die gestern nach Marienheide-Scharde gekommen waren. Mit dabei außerdem Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, Ratsmitglieder, der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Berger, der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Oberberg, Franz Josef Bellinghausen, Hans Stöcker (geschäftsführender Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW) und Hans Joachim Linden als Vertreter der Jagdgenossenschaft Marienheide.

 

[Aus praxisnaher Sicht richtete sich der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion und Bundesobmann für Landwirtschaft und Heimat, Albert Stegemann, an seine Zuhörer.]

 

Im Rahmen seiner NRW-Wahlkampfreise nahm auf dem Hof von Udo Däinghaus (stellvertretender Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberberg), der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundesobmann für Landwirtschaft und Heimat, Albert Stegemann, selbst Bauer und Eigentümer eines Milchbetriebes im Emsland, Stellung zur Relevanz der deutschen Landwirtschaft im nationalen und internationalen Kontext. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage Deutschlands („Deutschland ist ein Sanierungsfall“) leisteten die Agrarbetriebe mit rund 15 Prozent einen wesentlichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt, seien so ein elementarer Pfeiler der nationalen Volkswirtschaft.  Gerade mit Blick auf Kriege weltweit brauche Deutschland unbedingte Ernährungssouveränität.

 

Um dem prognostizierten Rückgang der Milchwirtschaft in der kommenden Dekade entgegenzuwirken, müssten junge Unternehmer mit Investitionsprogrammen unterstützt und komplizierte Baugenehmigungsprozesse verschlankt werden. In offenen Worten kritisierte der 49-Jährige die Politik des ehemals grün-geführten Landwirtschaftsministeriums, die zur teilweisen „Dämonisierung“ der Landwirtschaft in der öffentlichen Wahrnehmung geführt habe. Im Sinne der Re-Rationalisierung der emotional aufgeladenen Diskussion plädierte er für die vermehrte Verzahnung von Technologieoffenheit und wissenschaftlicher Expertise mit landwirtschaftlichen Produktionsprozessen.

 

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Unisono mit Kanzler Merz und seiner Regierungsfraktion bezeichnete der Agrarpolitiker die überbordende Bürokratie als den größten Hemmschuh für wirtschaftliches Wachstum in Deutschland. „Bürokratie entsteht aus Misstrauen des Staates gegenüber seinen Bürgern“, forderte der Landwirtschaftsmeister, Dokumentationspflichten einzuschränken und der Fachkompetenz der landwirtschaftlichen Betriebsleiter mehr Zutrauen entgegenzubringen. Besser als engmaschige behördliche Kontrollen funktioniere die umfassende gegenseitige Prüfung aller Akteure innerhalb des Agrarwesens. „Dokumentation verhindert keinen Betrug“.

 

Für tierhaltende Betriebe spiele die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union nicht die große Rolle versicherte Stegemann und verwies auf Verhandlungsspielräume zugunsten einer zukunftsfähigen Milchwirtschaft und faire Rahmenbedingungen. Den europäischen Binnenmarkt beschrieb er als großes Geschenk, doch werde man sich wachsender Brüsseler Bürokratisierung verweigern. „Die CDU hat immer zu den Bauern gestanden. Mit Friedrich Merz werden wir Vertrauen zurückgewinnen und uns Zukunftschancen erarbeiten“, rief der Bundestagsabgeordnete die Anwesenden dazu auf, die Zukunft optimistisch in den Blick zu nehmen. Im Anschluss an sein Impulsreferat stellte er sich den Rückfragen der Landwirte, suchte danach bei Kaltgetränk und Grillwurst den direkten Bürgerkontakt.

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