LOKALMIX
BAV will Debatte über Kunststoffe versachlichen
Oberberg - Aufklärung und Information, aber auch weitere Forschungen sollen Vor- und Nachteile deutlich machen.
Die neue BAV-Kunststoffkampagne will die breite Öffentlichkeit über Kunststoff an sich, seine Vor- und Nachteile und unser Verhalten bei dessen Verwendung aufklären. In vielen Lebensbereichen bringt der Kunststoff eine Verbesserung mit sich, die größer ist, als seine Nachteile. Dies ist zumeist bei langlebigen Produkten der Fall. Die Kunststoffe, die schnell wieder zu Abfall werden oder dem Verbraucher als Zusatzstoff gar nicht bewusst sind, stellen die Hauptproblematik dar. Bereits hier merkte Landrat Jochen Hagt an, dass Kunststoff nicht verteufelt werden dürfe. Wichtig sei einzig ein sinnvoller Umgang. Gerade für die zahlreichen Unternehmen im Oberbergischen Kreis, die Plastik produzieren oder verarbeiten, sei es ihm ein Anliegen, hier Aufklärungsarbeit zu leisten.
Die BAV-Kunststoffkampagne will flächendeckend informieren. Zum einen gibt es eine Informationskampagne der BAV-Abfallberatung zum Thema Plastik. In den kommenden Wochen und Monaten werden Mitarbeiter der Abfallberatung vor Supermärkten oder auch auf Wochenmärkten im Verbandsgebiet vertreten sein. Monika Lichtinghagen-Wirths, BAV-Geschäftsführerin, hob jetzt hervor, wie wichtig Information und Aufklärung sei. Die Menschen seien bereit, in Sachen Klimaschutz mitzuwirken. Sie müssten aber darüber aufgeklärt werden, wie sie dies sinnvoll tun könnten.
Zum anderen soll der Lernort :metabolon ab sofort einen neues Modul für Schüler ab der Jahrgangsstufe 5 bereithalten, in dem es um Plastik, unseren Konsum und mögliche Handlungsalternativen geht. Dieses neue Programm am Lernort :metabolon testeten 30 Sechstklässler der Realschule Gummersbach-Hepel im Schülerlabor auf :metabolon vor wenigen Tagen auf Herz und Nieren. Das Herausfiltern von Mikroplastikpartikeln aus einem Kinderduschgel war beispielsweise einer der Versuche.
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Viele der Inhalte für Abfallberatung und Lernort wurden und werden weiterhin von der Forschungsgemeinschaft mit der TH Köln am Projektstandort :metabolon geliefert, sodass sich ein Wissenstransfer ergibt. Inhalte werden dann an Schüler sowie über die Abfallberatung an die breite Öffentlichkeit getragen werden. Professor Astrid Rehorek von der Forschungsgemeinschaft bewertete nicht nur die Forschungsgegebenheiten auf :metabolon als hervorragend. Was den Standort einzigartig mache, sei die Möglichkeit, bereits Schüler in unteren Jahrgangsstufen mit diesen Themen zu erreichen.
Auch das Projekt „Deckel gegen Polio“, das der BAV umsetzt, soll weitegeführt werden. Mit dem Kunststoffdeckel der Wasserflasche kann man nämlich Leben retten - Unternehmen wie privatleute seien aufgerufen, sich zu beteiligen. Die Deckel bestehen aus wiederverwertbaren Kunststoffen. BAV und AVEA verkaufen die Deckel an Recyclingunternehmen und leiten den Verkaufserlös an das Projekt „End Polio Now“ weiter. 500 gesammelte Deckel ergeben etwa 1kg Material. Diese Menge ist ausreichend, um nach dem Verkauf die Kosten einer Polio-Impfung zu decken. Seit dem Start der Aktion „Deckel gegen Polio“ im August 2014 sind gut 76.000.000 Deckel verwertet worden. Aus dem Erlös konnten über 150.000 Schluckimpfungen finanziert werden.
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