LOKALMIX

Bahnhof erwacht aus dem Dornröschenschlaf

ls; 03.03.2021, 15:05 Uhr
Foto: Leif Schmittgen --- Bürgermeister Dr. Gero Karthaus (v. li.), Kristian Szmagaj und Friedhelm Miebach stellten die Pläne heute Morgen vor.
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Bahnhof erwacht aus dem Dornröschenschlaf

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ls; 03.03.2021, 15:05 Uhr
Engelskirchen - Für ein Hotel mit Restaurationsbetrieb in Ründeroth, das Ende 2023 eröffnen soll, werden knapp drei Millionen Euro investiert - Pläne für die Umgestaltung wurden heute vorgestellt.

Von Leif Schmittgen

 

Für Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus ist es ein Meilenstein für die Ründerother Ortsentwicklung. Das geschichtsträchtige Bahnhofsgebäude soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen und spätestens im Oktober 2023 wieder mit Leben durch ein Hotel mit angeschlossenem Restaurant gefüllt werden. Als Investor für das seit 1884 im Ortskern befindliche Gebäude tritt die Entwicklungsgesellschaft Engelskirchen (EGE) auf. Sie nimmt knapp drei Millionen Euro für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes nebst Güterhalle in die Hand.

 

 

Nach dem Erwerb des Komplexes sollte nur eine Bed & Breakfast-Lösung für auswärtige Gäste entstehen, so der ursprüngliche Plan im Jahr 2019. Aufgrund parallel laufender Konzepte der Gemeindeentwicklung dachte man schließlich größer: Nun soll ein Hotel mit zwölf Zimmern und umfangreichem Speisenangebot vor allem Wochenendausflügler nach Ründeroth locken. „In Verbindung mit dem Höhlenerlebniszentrum wird das sicherlich ein gelungenes Konzept“, so der Bürgermeister.

 

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Für das gastronomische Konzept holte man sich Inspiration aus dem benachbarten Overath, wo seit Jahren erfolgreich Bahnhofsgastronomie betrieben wird. „Es muss ja einen Grund haben, warum die Menschen in Scharen dort hinströmen“, meinte Karthaus. In jedem Fall soll die historische Bausubstanz im künftigen Ambiente erhalten bleiben und so für Erlebnisgastronomie sorgen. Auf der Ladestraße vor der Güterhalle darf künftig an Tischen Platz genommen werden. Als barrierefreies Element ist die Installation von Aufzügen an der Rampe geplant.

 

Verantwortlich zeichnen wird dafür Architekt Ralf Rother. Bis der Ausbau im Herbst 2022 beginnt, werden Gebäude und Güterhalle gründlich entkernt. „Da wartet sicherlich die eine oder andere Überraschung auf uns“, so EGE-Geschäftsführer Friedhelm Miebach. Denn das Haupthaus wurde seinerzeit in Recklinghausen demontiert und am heutigen Standort wieder aufgebaut. „Wir wissen nicht, welche Techniken man dazu im 19. Jahrhundert angewandt hat“, ergänzte der Gemeinde-Fachbereichsleiter für Technische Dienste, Kristian Szmagaj.

 

Mit der Pächtersuche möchte man ein halbes Jahr vor Eröffnung beginnen. „Bis dahin haben wir mit Corona hoffentlich nichts mehr am Hut“, so Miebach. Sollten die kühnen Gastronomiepläne scheitern, hält man sich als Hintertür die Einrichtung von Studentenappartements offen. Diese könnten sowohl in den zwei vorhandenen Wohnungen als auch in den Gästezimmern entstehen. „Bis zum Campus Gummersbach dauert es mit der Bahn nur wenige Minuten“, kommentierte der Bürgermeister den Plan B.

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