Gummersbach – Die Beamten wurden heute Morgen von Landrat Jochen Hagt vereidigt und in der neuen Dienststelle willkommen geheißen.

Von Leif Schmittgen

 

23 neue Polizisten verrichten seit heute ihren Dienst im Oberbergischen Kreis. Landrat Jochen Hagt hieß sie heute Morgen im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Dienstgebäude an der Hubert-Sülzer-Straße willkommen. 18 davon haben kürzlich ihre Ausbildung beendet und wurden vom Landrat vereidigt. Die Beweggründe, warum sich die Beamten für den Oberbergischen Kreis als Dienstort entschieden haben, sind unterschiedlich. „Der Märkische Kreis ist nicht schön“, „Köln ist gar nicht meine Stadt“ oder „Ich bin in Waldbröl geboren und aufgewachsen und freue mich, nun auch hier zu arbeiten“, hieß es unter anderem aus den Reihen der nun im Oberbergischen eingesetzten Neuankömmlinge. Der Landrat berichtete der Runde von den Vorzügen aber auch den Nachteilen, auf die sich die Beamten einstellen müssen.

 

In der Kriminalitätsstatistik liegt der Landkreis landesweit auf dem dritten Platz, was ihn zu einem der Sichersten in NRW mache. Auch die Aufklärungsquote von rund 62 Prozent bei Straftaten spreche für die gute Arbeit der Polizei. Allerdings müsse man in der Region, die in etwa der Größe des Landes Berlin entspreche, weite Fahrtstrecken in Kauf nehmen. „Verstärkung ist im Vergleich zur Großstadt nicht so schnell am Einsatzort“, mahnte der Behördenchef zur Besonnenheit. Besonders nachts seien die Polizisten deshalb oft auf sich allein gestellt. Besondere Sensibilität im Umgang mit der Klientel sei deshalb gefordert. „Sie treffen hier auf eine meist polizeifreundliche und respektvolle Bevölkerung“, lobte der Landrat die überwiegend besonnenen Oberberger. Die nötige Sensibilität würden die erfahrenen Kollegen den „Jungsprossen“ automatisch mit auf den Weg geben.

 

Apropos Alter: Hagt scherzte, dass früher die 110 nicht nur die Notrufnummer der Polizei gewesen sei, sondern diese auch mit dem durchschnittlichen Dienstalter gleichzusetzen war. „Seit einiger Zeit verjüngen wir uns und sie setzen diesen Trend erfolgreich fort“. Zieht man die Pensionierungen und Versetzungen des laufenden Kalenderjahres ab, steigt die Personalstärke nun um einen Polizisten (Stellenschlüssel +1,26).