Engelskirchen – Die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet in Buschhausen haben begonnen – 82 Grundstücke sollen bis Februar 2026 fertiggestellt werden.

Von Mika Härtel

Heute Morgen gab es den offiziellen Startschuss für die Erschließungsarbeiten des Neubaugebiets in Engelskirchen-Buschhausen. Gearbeitet wird aber schon seit Anfang März. „Zum ersten Mal seit 40 Jahren wird in unserer Gemeinde in einem so großen Umfang ein Baugebiet erschlossen“, sagte Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus. In Zukunft sollen viele junge und ältere Familien ein neues zu Hause haben, führte er weiter aus. Das Tief- und Straßenbauunternehmen „Dr. Fink-Stauf“ lässt 82 Bauplätze mit einer Größe zwischen 435 und 802 Quadratmetern entstehen. Im Februar 2026 sollen die Erschließungsarbeiten fertig sein und die Grundsteine der ersten Häuser gelegt werden.

[Seit Anfang März wird schon kräftig an dem Neubaugebiet in Buschhausen gearbeitet.]

Laut Karthaus gäbe es für den Standort Vorteile genug. Die Bahn- und Bushaltestellen sind zu Fuß erreichbar, es gibt nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten und ein benachbarter Kindergarten ist ebenfalls geplant. Vor allem die Südhanglage sei ein Pluspunkt: „Wenn die Terrasse richtig gelegen ist, steht sie von morgens bis abends in der Sonne.“ Gleichzeitig hat man die Natur direkt vor der Haustür und einen schönen Blick auf die gegenüberliegenden Wälder, so Karthaus. Ab diesem Mai soll die Vermarktung der Grundstücke starten.

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In der Vergangenheit wurde das Thema rund um das Neubaugebiet kontrovers diskutiert. Anwohner des Dorfes sowie der Gemeinde Engelskirchen starteten sogar eine Petition gegen das Vorhaben (OA berichtete). Mittlerweile hat sich die Sachlage aber beruhigt. „Es ist ein Kompromiss gefunden worden, dennoch gibt es auch Nachteile für die Erschließung“, so der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft „Dö-Stie-Bu“, Hans Stöcker. Um eine Baufläche entstehen lassen zu können, wurde in die Natur eingegriffen und der Wald gerodet, der vorher auf der Fläche existierte. Mit Beeinträchtigungen durch die anliegende aktive Land- und Forstwirtschaft müsse gerechnet und diese solle auch akzeptiert werden.

Auch das gemeinsame Dorfleben sollte unter den neuen Bewohnern nicht leiden. „Es soll kein ‘Neureichen-Ghetto‘ entstehen, sondern ein gemeinsames dörfliches Zusammenleben“, sagte Stöcker. Auch Anwohner Buschhausens waren heute beim Spatenstich auch anwesend. Karthaus freute sich darüber und war sehr positiv gestimmt: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich eine Dorfgemeinschaft so mit einbindet“. Der Geschäftsführer des zuständigen Bauunternehmens Jan Einheuser ist glücklich, Teil des Projekts zu sein. „Wir kommen selbst aus einer landschaftlichen Region. Deswegen möchten wir unseren Teil dazu beitragen, dass die Dorfgemeinschaft erhalten bleibt“, so Einheuser.