MORSBACH

Morsbacher Rathaus warnt vor unseriösen Haustürgeschäften

Red; 23.12.2023, 08:15 Uhr
Symbolfoto: Markus Jöckel auf Pixabay.
MORSBACH

Morsbacher Rathaus warnt vor unseriösen Haustürgeschäften

Red; 23.12.2023, 08:15 Uhr
Morsbach – Mitarbeiter der Firma „Ranger Marketing“ sollen Bürger unter Druck setzen, damit diese Internetverträge bis zum Jahresende abschließen.

Das Morsbacher Rathaus warnt aktuell vor unseriösen Haustürgeschäften mit Internetverträgen. In einer Mitteilung der Gemeinde heißt, dass man inzwischen mehrfach von den Bürgern hingewiesen worden sei, dass in Morsbach aggressiv für neue Internetverträge der Telekom durch das Personal der Firma „Ranger Marketing“ geworben werde. Hierbei käme es immer wieder zu falschen Aussagen, mit denen die Anwohner unter Druck gesetzt werden. Es werde angeblich behauptet, dass die Verträge noch bis zum Jahresende abgeschlossen werden müssten.

 

Dies entbehre allerdings der Wahrheit, heißt es aus dem Morsbacher Rathaus. Die Gemeinde hat am 19. Dezember in seiner letzten Ratssitzung gerade erst ein Vergabeverfahren zum Breitbandausbau durchgeführt. Den Zuschlag erhielt allerdings nicht die Telekom bzw. deren Tochterunternehmen GlasfaserPlus. „Ein anderes Telekommunikationsunternehmen wird schon in Kürze an die Öffentlichkeit gehen und Alternativen darstellen“, verspricht die Gemeinde kostenlose Glasfaser-Hausanschlüsse und rät unbedingt die weiteren Informationen abzuwarten, ehe Bürger einen Vertrag abschließen.

 

Die GlasfaserPlus hat gegenüber der Gemeindeverwaltung angekündigt, in Morsbach eigenwirtschaftlich - also ohne Fördergelder - ein kleines Glasfasernetz auszubauen. „In meinen Augen ist es Wettbewerbsverzerrung und dürfte eigentlich nicht zulässig sein, wenn ein Telekommunikationsunternehmen in ein laufendes Vergabeverfahren massiv eingreifen kann, indem es das ausgeschriebene Ausbaugebiet verändert und sich ‚die Rosine‘ herauspickt“, sagt Bürgermeister Jörg Bukowski. Versuche, eine verbindliche Erklärung des Unternehmens zu erhalten, mit der die Gemeinde den betreffenden Anwohnern einen entsprechenden Ausbau hätte garantieren können, seien gescheitert.

 

Bukowski sieht das eigene Netz der GlasfaserPlus kritisch: Dies führe dazu, dass die Wirtschaftlichkeit der Gesamtmaßnahme schwieriger darzustellen sei, denn während verhältnismäßig geringe Baukosten wegfielen, würden auf der anderen Seite hohe Erträge fehlen. GlasfaserPlus beabsichtige nur einen engen Kern innerhalb des Hauptortes zu versorgen, während der Rest unterversorgt bleibe. „Dabei werden diejenigen, die einen Ausbau besonders nötig haben, also ‚vergessen'", so der Bürgermeister. Aus diesem Grund habe die Gemeinde auch das gesamte Gebiet mit 3.400 Adressen ausgeschrieben und an ein anderes Unternehmen vergeben. Für Rückfragen der Bevölkerung stehe die Gemeindeverwaltung zur Verfügung heißt es abschließend.

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