MORSBACH

„Echt Müeschbejer Karneval“ außer Rand und Band

kr; 16.02.2020, 15:25 Uhr
Fotos: Karin Rechenberger --- Die Mini-Wolpertinger holten die ganze Welt nach Morsbach.
MORSBACH

„Echt Müeschbejer Karneval“ außer Rand und Band

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kr; 16.02.2020, 15:25 Uhr
Morsbach - Unter dem Motto „Dat Pfarrheim kunnten mer brennen seh’n. Doch trotzdem feiern mer widder en Mueschbech Deheem!“ startete der Morsbacher Karnevalsabend erstmals in der Kulturstätte Morsbach.

Von Karin Rechenberger

 

Hauptverantwortlich für den gestrigen Samstagabend zeigten sich Werner Puhl und Frank Rinscheid. Der Gemeindekulturverband Morsbach richtete das Programm aus, durch das Werner Puhl, wie immer schnellschwätzend und mit viel Wortwitz, als Moderator führte.

 

Puhl begrüßte die bunte Schar an Narren in der Kulturstätte, in der ein kurzweiliges Programm bevorstand. Die Kindergarde der KG Morsbach starteten als erstes. Gekonnt zeigte sie schwungvolle Tänze. Es ist immer wieder ein Augenschmaus, mit welcher Freude und Begeisterung die Kinder tanzen. Ein großes Lob erhielten die aktiven Tänzerinnen und Akteure der Kindergarde und die erste Rakete war fällig.

 

[Der Kaplan wurde auf dem Fahrrad abgeholt.]

 

Voller Inbrunst sang das frisch erkorene „Mueschbejer Mädchen“ Brigitte Kötting das Morsbacher Lied, vertont auf Wolfgang Petrys Lied „Wahnsinn“ und verzückte damit die zahlreichen Jecken. Begleitet zu dem Song „Keine Panik auf der Titanic“ zog die KG Denklingen mit ihrem Prinzenpaar, dem Hofstaat und der Garde in die Kulturstätte ein. Das Motto von Prinz Rüdiger I. und Prinzessin Caroline lautet „Titanic 2.0 – Op Kurs a Levve lang“. Die schmucke Garde zeigte ihre fetzigen Tänze und nach romantischen Liedbeiträgen zog die große rot-weiße Schar wieder von dannen.

 

Ehrengast Kaplan Michael Schiller wurde von Werner Puhl mit dem Fahrrad in die Kulturstätte gefahren. „Sie trinken sicher bei jeder Messe einen halben Liter Wein“, scherzte Werner Puhl, „Und da habe ich mir gedacht, ich hole Sie lieber nach der Messe aus Lichtenberg mit dem Radl ab“. Kaplan Schiller hatte netterweise die beiden Messen in Morsbach und Lichtenberg getauscht, damit all seine Morsbacher Schäfchen an der Karnevalsfeier teilnehmen konnten.

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Maritim und fetzig wurde es beim grandiosen Auftritt der Wolpertinger. Sie zeigten ihren neuen Tanz „Wolpis goes Navy“ und kassierten begeisterten Applaus. Erst nach einer Zugabe durften sie die Bühne verlassen. Michael Hoberg und Frank Rinscheid hatten die Lacher auf ihrer Seite. Sie schlüpften in die Rolle zweier Bonner Mönche, die zwischen den Jahren 1150 und 1250 die Morsbacher Basilika mit erbaut hatten. Im Sprechgesang erzählten sie, wie es seinerzeit in St. Gertrud zugegangen ist. Sie wussten einiges kurioses und lustiges über die Morsbacher zu berichten. Wunderbar!

 

Der Damenelferrat Wendershagen machte den Lehrermangel, der in Morsbach herrscht, zum Thema. Sie konnten aus ihren Reihen einige Quereinsteiger als Lehrerinnen gewinnen. Da war zum Beispiel `et Chantal`, die neue Philosophielehrerin. Sie erklärte, dass die Philosophie drei Standbeine habe: die Ethik und die Kosmetik. Die Kinder wurden aufgefordert, die Beinbehaarung ihres Nachbarn zu epilieren. „Was nützt euch der ‚Regalschulabschluss‘, wenn ihr scheiße ausseht?“

 

[Beim Tanz der Wolpertinger ging es maritim zu.]

 

Mit den Mini-Wolpertingern ging es auf Weltreise. Sie faszinierten die Zuschauer mit ihrem Tanz, der eine bunte Reise um die Welt und wieder zurück nach Morsbach zeigte.

 

„Jede Menge Jefööhl für uss Gemeen“ hatte die Truppe „Bel Kantholz“, die „jungen“ Sänger der Eintracht. In Gedenken an den ramponierten „Rähn Willem“ sang die Band auf das Lied von Kasalla „Alle Jläser huh“ - „Alle Schirme op“. Ebenso gewährten die „Jungs“ den Zuschauern in ihrer Jubiläumsausgabe des „Flurschütz-TV“ einen Blick in ihr neues System, um mehr Mobilität zu schaffen – „uns´re Mitfahrbank“. Den „Morsbär“, der durchgebrannt war, und im Dorf an mehreren Stellen Graffiti gesprüht hatte, haben sie wieder eingefangen. Nach ihrem phänomenalen Auftritt verabschiedete sich die Gruppe mit ihrer neuen „Republik-Hymne“.

 

„Steh auf, mach laut, mach richtig Lärm“ - den krönenden Abschluss nach dem fast fünfstündigen Programm blieb der Karnevalsgesellschaft mit Prinz Stefan II. aus dem Hause Hombach und Gefolge vorbehalten. Prinz Stefan II. stellte sein Motto vor: "In meiner Freizeit liege ich gerne am Strand und bereiste schon so manches Land, aber am schönsten ist es doch daheim und euer Prinz in Mueschbech zu sein!", bevor die Tanzgarde zu heißen Rhythmen die Mädels fliegen ließ.

 

Werner Puhl bedankte sich bei den zahlreichen Sponsoren und natürlich bei den vielen Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen sei. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Kinderhospiz Balthasar in Olpe zugute. Für weitere Unterhaltung nach dem kurzweiligen Programm sorgte Entertainer Manfred Klein.

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