MARIENHEIDE

Unermüdliches Engagement für Flüchtlinge aus der Ukraine

Red; 10.11.2023, 15:30 Uhr
Fotos: Kathrin Roloff-Jamin --- Ministerin Silke Gorißen und Bürgermeister Stefan Meisenberg überreichten den Bürgerpreis an Viktor Derksen.
MARIENHEIDE

Unermüdliches Engagement für Flüchtlinge aus der Ukraine

Red; 10.11.2023, 15:30 Uhr
Marienheide – Viktor Derksen von der Baptisten-Brüdergemeinde wurde der diesjährige Bürgerpreis der Gemeinde Marienheide verliehen.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

Der Bürgerpreis der Gemeinde Marienheide geht in diesem Jahr an Viktor Derksen von der Baptisten-Brüdergemeinde. Bürgermeister Stefan Meisenberg sowie die NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Silke Gorißen (CDU), überreichten den Preis im Pädagogischen Zentrum der Gesamtschule. „Gelebte Solidarität und Stabilität stehen für die Werte wie das Ehrenamt. Soziales Engagement ist eine lebendige Demokratie, die freiwillig und unentgeltlich ist. Das Ehrenamt hält Gemeinden und Dörfer zusammen“, sagte die Politikerin zuvor in ihrer Festansprache. Rund 36 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen seien ehrenamtlich tätig. Es müssten mehr sein, so die Ministerin.

 

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Meisenberg lobte in seiner Rede das Engagement der Brüdergemeinde für die geflüchteten Menschen, die aus der Ukraine gekommen waren. Inzwischen seien es 390 gewesen, die in der Gemeinde einen sicheren Hafen gefunden hätten. „Die Brüdergemeinde war die erste Adresse für geflüchtete Personen“, so der Bürgermeister. Sie haben unter anderem bei der Vermittlung von Wohnraum, Jobs, Praktika, Ferienarbeit geholfen und gemeinsame Treffen im Gemeindehaus organisiert. Außerdem fanden Gottesdienste mit Simultan-Dolmetscher statt.

 

Seit der Gründung der Brüdergemeinde vor rund 25 Jahren pflegt Viktor Derksen Kontakte in die Ukraine. In seiner Dankesrede hob der Vorstand hervor, dass der Preis die Leistung der ganzen Gemeinde sei. „2022 war eine besondere Zeit. Und uns war schnell klar, dass wir von hier aus helfen können, ohne in die Ukraine zu fahren. Deshalb nehme ich den Preis stellvertretend für die vielen helfenden Hände entgegen“, sagte Derksen. Eine Art „Geschwister-Hilfe" sei dabei entstanden. Denn auch sie seien vor langer Zeit aus einem anderen Land hierhergekommen. Derksen hob die Zusammenarbeit mit der Verwaltung hervor, die seit Beginn an seiner Seite gestanden und unterstützt habe.

 

 

An der Preisverleihung nahmen Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Preisträger aus den vergangenen Jahren teil. Der Ehrenpreis wird unterstützt von der Bürgerstiftung, der Kreissparkasse Köln und der Volksbank. Ministerin Silke Gorißen hatte den Anlass auch genutzt, um sich ins Gästebuch der eingetragen. „Es ist mir eine Ehre, hier sein zu dürfen“, so die Ministerin. Sie war für den ursprünglich angekündigten Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Nathanael Liminski, eingesprungen, der anlässlich des Gedenktages zur Reichspogromnacht eine Rede in einer Synagoge hielt.

 

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von klassischen Musikerinnen und Musikern der Baptisten-Gemeinde. Die örtliche Feuerwehr sorgte für das kulinarische Wohl. Die Empfehlungen für den Bürgerpreis werden von der Bevölkerung eingereicht. Eine Jury entscheidet dann über die Gewinnerin oder den Gewinner.

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