LOKALMIX

Zahl der Pfarrstellen wird zurückgehen

Red; 08.10.2020, 19:00 Uhr
Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Judith Thies --- Superintendent Michael Braun bei der Synodalversammlung in Dieringhausen.
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Zahl der Pfarrstellen wird zurückgehen

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Red; 08.10.2020, 19:00 Uhr
Oberberg – Kirchenkreis An der Agger bringt Konzept zur künftigen Pfarrstellenverteilung auf den Weg – Finanzsituation trotz Corona „sehr solide“.

Um über wichtige Themen wie die Finanzentwicklung und die Pfarrstellenentwicklung zu informieren, hat der Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises An der Agger im September und Oktober zu drei Synodalversammlungen eingeladen - nach Nümbrecht und Dieringhausen sowie einmal per Zoom-Videokonferenz.

 

Die Finanzsituation nannte Verwaltungsamtsleiter Thomas Hildner „sehr solide“. Der Betrag, mit dem der Kirchenkreis im nächsten Jahr rechnen kann, beläuft sich auf 16,5 Millionen Euro. Den fehlenden Betrag von 1,7 Millionen zum rechnerischen Bedarf gleicht der Kirchenkreis aus Sonderposten aus. „Deutlich gesagt: Durch Corona haben wir 1,7 Millionen Euro verloren. Dennoch stehen wir stabil. Keine Kirchengemeinde bekommt weniger“, erklärte Superintendent Michael Braun.

 

[Verwaltungsamtsleiter Thomas Hilder (re.) wurde zum Kirchen-Verwaltungsdirektor ernannt - durch die Strukturreform sind auf die Verwaltungsleitungen erheblich mehr neue Aufgaben übertragen worden.]

 

Die Pfarrstellensituation wird sich in den nächsten zehn Jahre und darüber hinaus stark verändern. Statt bisher 1.700 Pfarrer in der gesamten Evangelischen Kirche im Rheinland wird es nur noch 1.000 geben. Braun: „Das liegt schlicht daran, dass es an Absolventen mangelt.“ Für den Kirchenkreis bedeutet das konkret, dass es statt 34 nur noch 26,05 Pfarrstellen geben wird, dazu 17,7 Prozent Schulpfarrstellen.

 

„Wir haben gute Zeit für gute Planung. Wie wollen wir diese 26 Pfarrstellen am besten einsetzen in der Gemeinschaft unseres Kirchenkreises? Wir müssen diese Veränderungen solidarisch tragen“, sprach der Superintendent von einer gravierenden Entwicklung. Zugleich verwies er auf die hohe Zahl an Gemeindereferenten. „Andere Kirchenkreise fragen uns, wie habt ihr das gemacht, wo kriegen wir die her?“

 

Die Arbeit am Pfarrstellenverteilungskonzept müsse jetzt beginnen und sei „kein Geheimprojekt“. Es gehe nicht um ein bloßes Umorganisieren, sondern mehr denn je um die inhaltliche Ausrichtung, um das Profil der Kirche, eine lebendige Verkündigung und den Kern der Botschaft. „Wir wollen Veränderung und Christentum lebendig gestalten“, betonte Braun.

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