LOKALMIX

Wohncontainer für Geflüchtete

Red, ks; 20.11.2023, 16:00 Uhr
Symbolfoto: Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay.
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Wohncontainer für Geflüchtete

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Red, ks; 20.11.2023, 16:00 Uhr
Lindlar – An der kleinen Turnhalle soll eine Containeranlage entstehen.

„Die Kapazitäten aller Unterkünfte der Gemeinde sind inzwischen erschöpft, es gibt kaum noch geeigneten freien Wohnraum“, schreibt die Lindlarer Verwaltung heute in einer Mitteilung. Derzeit seien 370 geflüchtete Menschen in der Gemeinde untergebracht. Insgesamt würden 24 Unterkünfte zur Verfügung stehen – darunter auch die kleine Turnhalle, in der 60 Menschen leben würden.

 

Doch die Zuweisungen von geflüchteten Menschen auf Basis des bundesweiten Verteilungsschlüssels gehen auch an die Gemeinde Lindlar unvermindert weiter. So habe die Bezirksregierung Arnsberg angekündigt, dass in den kommenden Wochen weitere Menschen in Lindlar ankommen sollen. Deshalb plant die Verwaltung nun, Wohncontainer zu errichten. Geschaffen werden sollen damit 120 weitere Plätze.

 

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Entstehen soll die Containeranlage auf dem Parkplatz an der kleinen Turnhalle, die bereits als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Die Vorbereitungen seien bereits in vollem Gange, in einigen Wochen soll die Anlage in Betrieb genommen werden. Laut Verwaltung soll der Containerstandort einen eigenen Wachdienst erhalten.

 

Derzeit sei man im Rathaus damit beschäftigt, in den kommenden Wochen weitere Unterbringungskapazitäten im dreistelligen Bereich zu schaffen. Daher werde auch geprüft, ob die Turnhalle Hartegasse übergangsweise als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann (OA berichtete). Entscheiden möchte die Verwaltung hierüber in den kommenden Tagen.

KOMMENTARE

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Ich freue mich sehr, dass die Gemeinde Lindlar und die dort lebenden Mensche darauf verzichten, Vorurteile über Flüchtlinge zu verbreiten, was einer Diskriminierung gleichkommt - wie in Gummersbach geschehen. Jeder und jede sollte sich bewusst machen, dass die Fluchtursachen zum größten Teil durch unsere Lebensweise - die der reichen Länder - provoziert werden. Wer nicht ignoriert, weiß das und lehnt Hass, Hetze und Fremdenfeindlichkeit ab. Und wir sollten froh und dankbar sein, dass wir nicht zur Flucht gezwungen sind - jedenfalls noch nicht; das könnte sich ändern durch die Weigerung, aktiv gegen sowohl Klimazerstörung als auch rechtspopulistische Vereinnahmung vorzugehen.

Cornelia Lang, 21.11.2023, 11:53 Uhr
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