LOKALMIX

Wo junge Gründer laufen lernen

lw; 06.09.2021, 17:10 Uhr
Fotos: Lars Weber --- Wünschten dem GTC alles Gute zum Geburtstag (v.l.): Michael Marquart (TeraTron), GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll, GTC-Aufsichtsratsvorsitzender Frank Helmenstein, Gabriele Damigos (IBAG) und Dirk Zurawski (Oberberg-Online).
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Wo junge Gründer laufen lernen

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lw; 06.09.2021, 17:10 Uhr
Gummersbach – Gründer- und TechnologieCentrum ist 25 Jahre alt geworden – In dieser Zeit mehr als 190 Unternehmen in ihrer Entwicklung unterstützt.

Von Lars Weber

 

Vor 25 Jahren ist das Gründer- und TechnologieCentrum in Gummersbach an den Start gegangen. Das Ziel damals wie heute: Junge Start-Ups und innovativen Ideen ein Zuhause geben und den Firmen bei den ersten Schritten in der Geschäftswelt ordentlich unter die Arme packen. Mehr als 190 Unternehmen haben seit der Gründung die Hilfe des GTC in Anspruch genommen. Manche von ihnen gibt es heute nicht mehr, andere wiederum sind nach dem „Laufen lernen“ in der Gummersbacher Bunsenstraße zu gesunden, mittelständischen Unternehmen herangewachsen und dem Oberbergischen treu geblieben. Die große Feier zum 25. Geburtstag fiel zwar pandemiebedingt aus. GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll und Aufsichtsratschef Frank Helmenstein nutzten heute trotzdem die Gelegenheit, mit Vertretern von Firmen der ersten Stunde auf das Erfolgsmodell GTC zu blicken.

 

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Die Idee zu dem Projekt entstand 1993 im Arbeitskreis Wirtschaft der Stadt Gummersbach. Das GTC war als Gemeinschaftsaufgabe von Stadt und Wirtschaft gedacht, inzwischen gehören Gesellschafter aus dem gesamten Kreis an. Der Gummersbacher Bürgermeister Helmenstein bezeichnete das GTC als „sicheren Freund“ von jungen Unternehmen. Getreu dem Motto „Sie kümmern sich um Ihr Business – wir uns um den Rest“ hilft und berät das GTC Firmengründer in allen Bereichen, vom Businessplan über Finanzierungsfragen bis zur Fördermittelakquise. Mit den Jahren sei so ein verlässliches Netzwerk entstanden, an dem auch Geschäftsführerin Roll großen Anteil habe, die bereits seit 2003 an Bord ist. Roll dankte ganz besonders ihrem Team, das immer im Sinne der Kunden agiere. „Wenn es brennen sollte auch rund um die Uhr.“ Es sei eine Gemeinschaft vor Ort entstanden.

 

[Susanne Roll ist seit 21 Jahren Geschäftsführerin des GTC.]

 

Dabei herrscht auf der Fläche über 3.700 Quadratmeter stetiger Wandel. Sobald die Firmen auf eigenen Beinen stehen oder zu groß geworden sind, verlassen sie das GTC. Aber auch wer diesen Schritt geht, bleibe dem Netzwerk, häufig auch mit der jeweiligen Expertise erhalten. So gehörte beispielsweise auch Oberberg-Online zu den ersten Mietern im GTC. Der IT-Dienstleister ist heute Ansprechpartner für Gewerbekunden, Schulen und öffentliche Auftraggeber im gesamten Kreis und rief auch OA ins Leben. Von September 1996 bis ins Jahr 2004 gehörte das Unternehmen zu den Mietern in der Bunsenstraße. Der Draht ins GTC ist aber weiterhin kurz.

 

Ebenso erfolgreich liefen auch die Engagements der Firmen IBAG und TeraTron. IBAG, das Mutterhaus sitzt in Zürich, stellt Schnellfrequenz-Motorspindeln für die zerspanende und formgebende Industrie her und hat den Firmensitz in Lindlar, wo 25 Mitarbeiter beschäftigt sind. TerraTron ist Spezialist für OEM-Elektroniklösungen und inzwischen mit 47 Mitarbeitern im Gewerbegebiet Sonnenberg in Gummersbach beheimatet.  Vertriebsleiter Michael Marquart erinnerte sich an den Start im GTC. „Die Startchancen waren sehr gut. Uns wurde viel vom Hals gehalten und wir konnten sofort loslegen.“

 

Helmenstein und Roll sehen das GTC auch für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt. „Wir sind wieder an einer Zeitenwende“, so Helmenstein mit Blick auf die Industrie 4.0. Zur Zukunft des GTC soll eine Präsenz auf dem Steinmüllergelände gehören, in direkter Nähe zur TH Gummersbach, einem wichtigen Kooperationspartner. „Wir möchten die jungen Absolventen vor Ort abholen und ermutigen, ihre Ideen zu verfolgen“, sagte der Bürgermeister. Allerdings seien diese Pläne aufgrund der Pandemie ins Stocken geraten.

KOMMENTARE

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Herrlich, die Raute lebt weiter...

Beobachter, 07.09.2021, 14:10 Uhr
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