LOKALMIX
Wiehler Hilfe für Opfer der Regenmassen in Nepal
Wiehl - Verein Re:Help unterstützt verschiedene Initiativen - Reise nach Nepal im November.
Von einer Flutkatastrophe ist Nepal am letzten Wochenende im September heimgesucht worden. Rund um die nepalesische Hauptstadt Kathmandu regnete es ohne Unterlass, die Flüsse schwollen an und rissen ganze Dörfer mit sich, Berghänge rutschen ins Tal und begruben alles unter sich. Es gab 225 Menschen Todesopfer, 18 Personen werden noch vermisst, Tausende sind obdachlos geworden und haben die wenige Habe, die sie hatten, in den Fluten verloren, teilt der Wiehler Verein Re:Help mit, der in Nepal mehrere Initiativen unterstützt. Renate Kotz wird im November zudem selbst den Weg nach Nepal antreten.
„Ganz besonders schlimm hat die Flutkatastrophe die Slumbewohner in Kathmandu getroffen", so Kotz. "Die meisten Behausungen in den Slums liegen nahe an den Flüssen und wurden mit den Fluten mitgerissen. Diesen Menschen wollen wir helfen und unterstützen daher die Shanti Leprahilfe, die in Kathmandu eine Armenküche betreibt und täglich bis zu 1.000 Mahlzeiten an die Slumbewohner verteilt, mit einer Spende in Höhe von 8.000 Euro."
[Re:Help unterstützt die Baumpflanaktion von Shanti finanziell.]
Der Klimawandel mache den Monsun unberechenbar. Laut Global Climate Risk Index 2020 belegt Nepal den zehnten Platz der gefährdetsten Länder, heißt es in der Mitteilung weiter. Ausserdem leide der Großteil der Bevölkerung an Mangelernährung, es fehle an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Daher fördert Re:Help eine weitere Initiative von Shanti, die sich "Aktion Lebensbaum" nennt. Dieses Projekt greife in zweierlei Hinsicht: Zum einen wird durch die Aufforstung Erosionen entgegengewirkt und zum anderen verschafft man den Menschen Zugang zu frischem Obst.
„Mit unserer Spende in Höhe von 12.500 Euro konnten über 600 Obstbäume gepflanzt werden, insgesamt hat Shanti bisher rund 8.000 Bäume gesetzt, was wirklich eine enorme Menge ist“, erklärt Renate Kotz. Die Wiehlerin wird Anfang November gemeinsam mit zwei weiteren Vereinsmitgliedern nach Nepal reisen und das Bergdorf Rapcha besuchen.
Seit 2013 unterstützt Re:Help das kleine, abgelegene Dorf in Ost-Nepal, hat dort unter anderem einen Kindergarten und eine Mädchenunterkunft für Schülerinnen, welche einen langen Fussweg zur Schule haben, bauen lassen. Nun steht die Einweihung der Jungenunterkünfte auf der Agenda der Vereinsgründerin sowie Besprechungen mit der Dorfgemeinschaft, um zukünftige Projekte auszuarbeiten. Ausserdem werden ihre zwei Begleiterinnen die Dorfbewohner medizinisch behandeln. Dr. Julia Rüggeberg aus Reichshof wird als Allgemeinmedizinerin vor Ort tätig sein und Inga Lutter aus Wiehl in ihrer Funktion als Physiotherapeutin. Gemeinsam werden sie das nächste Gesundheitscamp, welches in Rapcha stattfinden wird, medizinisch begleiten.
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