LOKALMIX

Wenn „eines Tages“ wieder Frieden herrscht…

Red, ks; 26.04.2023, 15:33 Uhr
Fotos: Gemeinde Lindlar/Stadt Radomyschl --- Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig (m.) hat gestern die Städtepartnerschaft mit Radomyschl unterzeichnet.
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Wenn „eines Tages“ wieder Frieden herrscht…

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Red, ks; 26.04.2023, 15:33 Uhr
Lindlar – Die Bürgermeister von Radomyschl und Lindlar haben gestern in einer Videokonferenz ihre Städtepartnerschaft unterzeichnet.

„Lindlar und Radomyschl haben viele Gemeinsamkeiten und passen von der Größe und Struktur gut zusammen“, sagte Dr. Georg Ludwig freudig. Am gestrigen Abend teilte Lindlars Bürgermeister den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses im Rahmen einer Sitzung mit, dass die Städtepartnerschaft mit Radomyschl im Laufe des Tages innerhalb einer einstündigen Videokonferenz unterzeichnet worden ist. Der Gemeinderat von Lindlar und der Stadtrat von Radomyschl hatten die Partnerschaft im März beschlossen.

 

[In Radomyschl wurde die Städtepartnerschaft vom örtlichen Bürgermeister Wolodymyr Teterskyi unterschrieben.]

 

Beide Kommunen verbindet bereits jetzt eine enge Zusammenarbeit. Der Kontakt zwischen Lindlar und Radomyschl ist im Sommer 2022 von der engagement global gGmbH mit Sitz in Bonn vermittelt worden, die im Auftrag der Bundesregierung arbeitet. Mehrere Hilfsprojekte wurden bislang in die Tat umgesetzt; erst kürzlich lieferte Lindlar zwei Rettungsfahrzeuge in die ukrainische Partnerkommune, zuvor einen Schulbus und ein Transportfahrzeug, mehrere Stromgeneratoren, medizinisches Material, Tonnen an Kleidung, Nahrung und vieles mehr.

 

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Lindlars neue Partnerkommune hat rund 25.000 Einwohner und liegt rund 100 Kilometer westlich von Kiew. Die Stadt betreibt eine intensive Wirtschaftsförderung, ist im Tourismus aktiv, setzt auf Bildung, Sport und Kultur und betreibt soziale Projekte und Einrichtungen. Die Kommune hat viele Folgen des Krieges zu tragen – Energieausfälle, Knappheit und Engpässe an allen Ecken und Enden, die Versorgung von Binnenflüchtlingen und Verwundeten und beschädigte Infrastruktur; am schlimmsten sei jedoch die wachsende Zahl der gefallenen und verwundeten Soldatinnen und Soldaten, die aus der Stadt stammen.

 

„Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Radomyschl und werden in dieser schweren Zeit eng an der Seite unserer Partnerstadt stehen“, sagte Ludwig. Auch wenn der Fokus aktuell auf der humanitären Hilfe liegt: wenn das Reisen wieder möglich ist und Frieden herrscht, soll es „eines Tages“ gegenseitige Besuche von Bürgerinnen und Bürgern sowie vielfältige Kooperationen geben, wie in der Partnerschaftsvereinbarung vorgesehen. Ludwig hob insbesondere die Kommunikation und Wirtschaftsförderung in Radomyschl hervor. „Da können wir etwas von lernen“, bemerkte der Bürgermeister.

 

[Die Städtepartnerschaft wurde im Rahmen einer Videokonferenz unterzeichnet.]

 

Das Online-Meeting wurde mit Hilfe von engagement global simultan übersetzt. An dem Treffen nahmen die Verwaltungsspitzen teil: Für Radomyschl Bürgermeister Wolodymyr Teterskyi, der stellvertretende Bürgermeister Oleh Sobolevskyi, und die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Olena Yatskivska; für Lindlar nahmen neben Bürgermeister Ludwig auch der Erste Beigeordnete Michael Eyer und die Gemeindekämmerin Cordula Ahlers teil. Lindlar hat damit insgesamt nun vier Städtepartnerschaften: Brionne in Frankreich, Kaštela in Kroatien, Radomyschl in der Ukraine und Shaftesbury in Großbritannien.

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