Reichshof – In Wildberg beschädigten Unbekannte eine Gedenkstelle und warfen die entwendete Kerze an das Haus des örtlichen Pfarrers.

In der Wildberger Ortsmitte unterhält der Dorf- und Heimatverein eine Gedenkstelle, an der in einer Laterne eine große LED-Kerze an Menschen erinnert, welche von Krieg und Not betroffen sind. Laut Mitteilung des Vereinsvorstandes entwendeten Unbekannte am Abend des zweiten Weihnachtstages die Kerze und warfen diese gegen das in der Nähe stehende Haus von Pfarrer Christoph Schierbaum. „Das ist nun schon das zweite Mal, dass genau an den Weihnachtstagen die Gedenkstelle beschädigt wird“, berichtet der Vorsitzende des Wildberger Dorf- und Heimatvereins, Stefan Fassbender. Bereits am Heiligen Abend 2016 sei die Kerze gestohlen und die Laterne umgeworfen worden. „Damals ging es um die Opfer des Attentats auf dem Berliner Breitscheidplatz.“

 

 

Weder Pfarrer Schierbaum noch die Mitglieder des Dorf- und Heimatvereins können sich laut Mitteilung des Vereinsvorstandes erklären, warum gerade die recht unscheinbare Gedenkstelle Ziel von Vandalen wurde. Direkt neben dem großen Ortsweihnachtsbaum und der alten Grubenlore mahne die Trauerkerze zwar zur Besinnung, falle aber ansonsten kaum auf. „Wer solch einen Ort des Friedens, gerade in diesen Tagen, durch einen Diebstahl beziehungsweise durch Zerstörung ‚entweiht‘, hat gleichzeitig seine charakterliche Bankrotterklärung abgegeben“, urteilt Fassbender. Das Haus des Pfarrers sei dabei nicht beschädigt worden. In den nächsten Tagen soll eine neue Kerze aufgestellt werden.