LOKALMIX

Vor 125 Jahren: Die Geburtsstunde der Wiehltalbahn

Red; 21.04.2022, 09:34 Uhr
Foto: Sammlung Jörg Seidel --- Der Bahnhof in Wiehl um 1900.
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Vor 125 Jahren: Die Geburtsstunde der Wiehltalbahn

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Red; 21.04.2022, 09:34 Uhr
Oberberg - Am 21. April 1897 wurde die Strecke Osberghausen - Wiehl eröffnet.

Am 21. April 1897, also vor exakt 125 Jahren, wurde die 8,7 Kilometer lange Nebenbahn Osberghausen – Wiehl als Teil einer geplanten Verbindung bis Rothemühle bei Olpe für den Verkehr freigegeben – die Geburtsstunde der Wiehltalbahn. Damit zahlten sich besonders die Bemühungen des Alperbrücker Steinbruchbetreibers Alfred Oeser und der Bielsteiner Firma Carl Kind & Co. aus. Beide hatten sich sehr für einen Anschluss ihrer Firmen an das Gleisnetz engagiert und dafür auch finanzielle Mittel bereitgestellt.

 

Sie sollten recht behalten: Die Wiehltalbahn entwickelte sich zur ertragsreichsten Bahnstrecke im Bereich der Eisenbahndirektion Wuppertal/Elberfeld. 1914 wurden jeden Tag allein von der Bahnstation Alperbrück 25 mit Steinen beladene Wagen abtransportiert. Durchgehende Züge nach Wuppertal sorgten für ein Aufblühen des Tourismus im Wiehltal.

 

Im Dezember 1906 erfolgte die Verlängerung der Strecke bis Waldbröl, zwei Jahre später waren Morsbach und die Siegtalbahn in Wissen von Waldbröl aus erreichbar. Als Teil der geplanten Verbindung nach Rothemühle folgte im Oktober 1910 die so genannte Hütter Bahn von Brüchermühle nach Wildbergerhütte. Der Oberbergische Kreis fügte 1915 noch die Kleinbahn Bielstein-Waldbröl dazu.

 

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Heute kümmern sich der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn und die Bonner Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH um den Erhalt der Stammstrecke Osberghausen – Waldbröl sowie der Zweigstrecke nach Morsbach. 1994 fuhr der letzte Güterzug der Deutschen Bundesbahn nach Waldbröl. Im Jahr 2003 wurde die komplette Strecke unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2021 wird in Osberghausen Holz verladen und abgefahren.

 

Zugleich wurden auf Initiative des Förderkreises die Bahnhöfe in Bielstein und Wiehl modernisiert und es erfolgte die Sanierung der Denklinger Brücke. Das letzte Großprojekt war die Restaurierung der Zunftbrücke in Bielstein. In Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnmuseum in Dieringhausen werden Touristikfahrten mit der Dampflok „Waldbröl“ angeboten. Das eigentliche Ziel des Förderkreises aber ist die Wiederaufnahme des öffentlichen Personennahverkehrs. Dieser sei in greifbarer Nähe, teilte der Vorsitzende Gerhard Mansel mit.

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