LOKALMIX

Von „Hotel California“ bis „Enjoy the Silence“

vma; 27.02.2024, 08:40 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- Seit fast 30 Jahren begeistert „Still Collins“ das Publikum.
LOKALMIX

Von „Hotel California“ bis „Enjoy the Silence“

vma; 27.02.2024, 08:40 Uhr
Wiehl - Der Kulturkreis Wiehl präsentierte vier Tribute-Bands im Burghaus Bielstein und bescherte den Gästen ein abwechslungsreiches Programm.

Von Vera Marzinski

 

Die Coverband „Still Collins“ kam mit ihrem Programm "Ballads & Lovesongs" in das ausverkaufte Burghaus Bielstein und eröffnete die vier Tribute-Abende. Und sie zeigten, wie man es schaffen kann, mit fast ausschließlich ruhigen Songs einen Saal dennoch zum Kochen zu bringen. Aus einem großen Fundus können „Still Collins“ schöpfen, hat Phil Collins doch einen Hit nach dem anderen produziert. Sowohl mit Genesis als auch solo. Das Publikum erfuhr einiges zu den Stücken, denn Sänger Sven Komp fungierte auch als Moderator und er seine Mitmusiker Katja Symmanek (Backing Vocals), Uli Opfergelt (Gitarre), Wolfgang Braun (Keyboards), Christoph Wüllener (Keyboards), Markus Hartmann (Bass) und Ulf Stricker (Schlagzeug) hatten sichtlich jede Menge Spaß auf der Bühne.

 

[Gab den Westernhagen mit viel Inbrunst und kaum zu unterscheidender Stimme: Sänger Mario Stiehl.]

 

Dem Originalsound des Deutschrockers Marius Müller-Westernhagen haben sich „Marios Westernhagen Tribute“ verschrieben. Mit „Halt mich noch einmal“ aus 2014 eröffneten sie das Konzert und hatten insgesamt 26 Lieder dabei. Die Zuhörer fungierten mehrfach als „Johnny-Walker-Burghaus-Chor“. Sänger und Gitarrist Mario Stiehl, Keyboarder Christoph Meier-Janson, Bassist Falk Holze, Peter Florek an der Gitarre und Schlagzeuger Björn Kempke lieferten in Bielstein eine authentische Westernhagen-Performance, die durch ihre Power und Leidenschaft selbst für eingefleischte Fans kaum vom Original aus Düsseldorf zu unterscheiden war.

 

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Susanne aus Mühlen schwärmte: „Da kommt die alte Stimmung hoch von früher, als wir die Lieder schon alle auswendig konnten und mitgesungen haben“. Udo aus Gummersbach hatte die Karte zu Weihnachten von seiner Frau Anne bekommen und ist schon immer Fan von Westernhagen gewesen. Er war ebenso begeistert wie Hansi aus Wiehl, der auch am dritten Abend bei den Tribute-Konzerten dabei war, als die niederländische Band „The Eagles Legacy“ im ausverkauften Burghaus auf der Bühne stand.

 

[Die niederländische Band aus der Nähe von Utrecht begeisterte mit ihrem Eagles-Sound. Sänger Gerben Visser überzeugte mit seiner tollen Stimmfarbe.]

 

„Ich kenne keine Band, die den Eagles-Sound besser spielt“, betonte Hans Joachim Klein ganz euphorisch zu Beginn – und er sollte recht behalten. Super Sound, tolle Gitarristen und stimmlich hervorragend – eine Band, die sicherlich nicht zum letzten Mal in Bielstein war. Mit einem wunderschönem Pianointro von Hijlko Soepboer begann das „Desperado“. Soepboer spielte aber auch Gitarre, ebenso wie Sänger Gerben Visser, Patrick Drabe und Bas van de Weijer. Für den Rhythmus sorgten Bassist Erwin Pijl und Drummer Jim „Mister Solid“ Schoonderwal.

 

Mit einem Mix aus Deutsch, Niederländisch und hauptsächlich Englisch erklärte Visser Details zu den Songs. Für „Take it Easy”, „Tequila Sunrise'” und natürlich „Hotel California” ernteten „The Eagles Legacy“ großen Beifall. „The last Resort“ ist ein Stück mit einer Melodie voller Sehnsucht und einem traurigen Text, bei dem Visser es verstand, Gänsehaut zu erzeugen. Dass sie eine sehr relaxte Band sind, bewiesen sie auch beim kurzfristigen Stromausfall auf der Bühne. Da wurden kurzerhand die Akustik-Gitarren gepackt.

 

["Mode Machine“ schafft eine Hommage, die den Originalsound der englischen Band Depeche Mode rüberbringt, allen voran Sänger Marcello Doglio.]

 

Zum guten Schluss war die italienische Coverband „Mode Machine“ mit der Musik von Depeche Mode an der Reihe. Ein insgesamt sehr energiegeladenes Konzert mit Sänger Marcello Doglio, Gitarrist Simone Pavia, der auch Gesangparts übernahm, Salvatore Nigro am Keyboard und Drummer Matteo Quaranta. Sie brachten die Atmosphäre und Energie von Depeche Mode so authentisch auf die Bühne, dass selbst eingefleischte Fans auf ihre Kosten kamen.

 

In der Melancholie und der Düsternis, die die Grundlage des Sounds der Band sind, liegt tatsächlich auch immer eine Lebensfreude. Und das zeigten die Musiker: Sänger Doglio sprang über die Bühne und gab dem Publikum einen Hit nach dem anderen. „Enjoy the Silence“, „Never let me down again“, „Everything counts“ und das fast finale „Personal Jesus“ waren elektrisierend. Danach folgten noch „Master and Servant“ und „Just can‘t get enough“ - und dann war das kleine Tribute-Festival nach vier Abenden tatsächlich zu Ende.

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