Wiehl – Bei der Sportlerehrung des Stadtsportverbands und der Stadt Wiehl in Drabenderhöhe drehte sich alles um die Wiehler Athletinnen und Athleten, die 2024 regional, national und international abgeräumt hatten.

Von Lars Weber

Ganz im Zeichen des Sports hat am Freitagabend das Stadtteilhaus in Drabenderhöhe gestanden. Aus ganz Wiehl waren Athletinnen und Athleten aller Generationen gekommen, um sich, ihre Leistungen im vergangenen Jahr und ihre Sportarten zu feiern. Der Abend der Sportlerehrung, zu der Stadtsportverband und Stadt eingeladen hatten, zeigte einmal mehr die Bandbreite, die die Sportstadt Wiehl zu bieten hat. Fußball, Handball, Schwimmen, Motocross und Leichtathletik, aber auch Sportschützen, Eiskunstlauf, Eishockey, Football oder Einradfahren – Stadtsportverbandvorsitzender Hartmut Livrée und Bürgermeister Ulrich Stücker durften etliche Urkunden und Medaillen in Gold, Silber und Bronze verteilen.

Bürgermeister Stücker freute sich über die Leistungsbereitschaft der Sportlerinnen und Sportler, aber ebenso über die Fairness, die zum Sport einfach dazugehöre. Er hob die gute Infrastruktur in Wiehl – die Hallen, Sportplätze und Sporteinrichtungen – hervor. „Loben möchte ich aber vor allem das Ehrenamt. Ohne das Engagement in den Vereinen säßen wir heute nicht hier“, sagte Stücker, der von Moderator Dirk Hartmann auch ins Kreuzverhör genommen wurde, wie es denn zum Pflaster auf des Bürgermeisters Nase gekommen sei. Tatsächlich ist Boxen nicht das neue Hobby des Stadtoberhaupts, stattdessen sei ein kleiner operativer Eingriff nötig gewesen.

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Im Zentrum des Abends standen aber natürlich die Sportlerinnen und Sportler, wie Stadtsportchef Livrée betonte. „Ihr habt es euch verdient!“ Neben diversen silbernen und bronzenen Auszeichnungen gab es auch dreimal Gold. So räumte Schwimmer Ekkehard Stöber (WSG Wiehl) im vergangenen Jahr bei sieben Wettbewerben ab, viermal sprang der erste Platz heraus. Unter anderem bei der Deutschen Meisterschaft über 200 Meter Rücken. Mit viel Humor und jede Menge Emotion äußerte sich Stöber im Interview mit Moderator Hartmann, der fast jedem Sportler die eine oder andere Geschichte entlocken konnte. Stöber erzählte sportlicherweise nicht von sich, sondern von drei Sportlern der Altersklasse 90, die ihn in Stuttgart bei den Deutschen Meisterschaften sehr beeindruckt hatten. Er selbst ist nun in der AK70. „Ich bin gespannt, ob ich es mal in die AK90 schaffe.“

Beeindrucken und sich über Gold freuen konnten auch die Einrad-Sportler und zugleich Tochter und Vater Kim Lilien Höser und Thomas Höser (Foto). Sie stellten ihren Sport vor, bei dem sie jeweils diverse Erfolge feiern durften. Kim kam unter anderem bei der WM ins Finale und belegte den dritten Platz bei der Disziplin Stillstand. Thomas wurde bei der Weltmeisterschaft im Downhill der Beginner Dritter. Sie traten aber auch in ganz unterschiedlichen, weiteren Einrad-Disziplinen an – vom Hochsprung über Slalom bis zur Kür. „Das ist das tolle an der Sportart, sie ist sehr vielseitig“, sagte Kim. „Aber ein bisschen bekloppt muss man sein“, meinte ihr Papa Thomas mit einem Lachen. 

Einzelsportlerinnen und -sportler wurden ebenso ausgezeichnet wie ganze Mannschaften. Zu den Silber-Gewinnern gehörte das Schwimm-Team der Kükelhaus-Schule, die Landesmeister 2024 beim Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia und Paralympics" wurden und sich damit auch für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert hatten. Auch wenn die Schule seit 2010 höchstens von der Pandemie unterbrochen dabei war – es bleibe stets etwas ganz Besonderes, sagte Lehrerin Monika Güdelhöfer. Von 16 Teams aus ganz Deutschland wurde das Wiehler Team Sechster. „Ein toller Erfolg!“

Außerdem wurden Hildegard Wirths und Rolf Reuber geehrt, die jeweils bereits zum 40. Mal ihr Sportabzeichen abgelegt hatten. Für sein Engagement um Ehrenamt und Fairplay ausgezeichnet wurde darüber hinaus Volker Zimmermann vom BSV Bielstein, der seit mehr als 30 Jahren als Schiedsrichter aktiv ist.

Der heimische Verein war an dem Abend aktiv beteiligt. Der BV09 Drabenderhöhe kümmerte sich um das leibliche Wohl der Gäste und sammelte außerdem Spenden für die Erneuerung des Kunstrasens. Zudem zeigten die „Macarenas“ des BV09, eine Showtanzgruppe der Turner, vor der Bühne, was sie drauf hat. Für Musik an dem Abend sorgten Julia Liebiedieva und Robert Schuller. Damit der Stadtsportverband die Sportler und Vereine weiter unterstützen kann, hatte Mario Scheidt, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Gummersbach, eine Spende in Höhe von 3.500 Euro dabei (Foto).

Hier gibt es die Liste mit allen Geehrten.