LOKALMIX
ver.di weitet Warnstreiks aus
Oberberg – Nach dem Warnstreik am Klinikum Oberberg in der vergangenen Woche, sollen diesen Mittwoch auch Kindertagesstätten in Gummersbach bestreikt werden - Zwei Kitas betroffen (AKTUALISIERT).
+++2. Meldung (Dienstag, 13. Oktober)+++
Kindertagesstätten der Stadt Gummersbach werden durch die angekündigten Warnstreiks am morgigen Mittwoch kaum geschlossen sein. Auf OA-Nachfrage bestätigte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, dass die Situation lediglich in zwei Ortschaften keinen Regelbetrieb zulasse. "Ich möchte mich bei allen Eltern bedanken, die sehr verständnisvoll und umsichtig reagiert haben, nachdem wir sie vorab über die Warnstreik informiert haben", sagte der CDU-Politiker.
In Dieringhausen bleibt das Familienzentrum Wilde Knöpfe geschlossen. Vorsorglich werden zwei Erzieher vor Ort sein, allerdings hatten die betroffenen Eltern hier keinen Betreuungsbedarf angemeldet. Im Städtischen Kindergarten Hoppetosse in Strombach werden von drei Gruppen nur eine Gruppe sowie eine Notgruppe geöffnet sein. Auch hier hatten mehrere Eltern im Vorfeld signalisiert, dass die Kinder anderweitig betreut werden können. "Alle anderen Kindergärten werden vollbesetzt sein und störungsfrei laufen", sagte Helmenstein. Sollte es zu kurzfristigen Erkrankungen kommen, sei die Stadt in der Lage zu reagieren.
+++1. Meldung (Montag, 12. Oktober)+++
Die Gewerkschaft ver.di macht im Rahmen der Tarifrunde im öffentlichen Dienst weiter Druck auf die Politik. Am Mittwoch, 14. Oktober, werden die nächsten Warnstreiks stattfinden. Dieses Mal sind im Oberbergischen nicht nur Mitarbeiter aus Stadt- und Kreisverwaltung und dem Gesundheitswesen aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Auch in Kindertagesstätten könnte es zu Schließungen kommen. Damit rechnet zumindest Daniel Kolle, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Köln-Bonn-Leverkusen.
„In dem Glauben, die Beschäftigten im öffentlichen Dienst wären in der Corona-Pandemie nicht streikbereit, haben die Arbeitgeber faire Lösungen für eine Verschiebung der Tarifrunde in das Jahr 2021 abgelehnt. Jetzt zeigt sich, sie irrten, denn die Streikbewegung wächst immer mehr“, sagt der Gewerkschaftsvertreter und verspricht, dass die Warnstreiks an Intensität zunehmen werden.
Nachdem am vergangenen Mittwoch bereits an am Klinikum Oberberg am Standort Gummersbach gestreikt wurde, sollen die Warnstreiks diese Woche noch öffentlichkeitswirksamer ausfallen. Von der Halle 32 ausgehend soll es einen Marsch in Richtung Krankenhaus und Kreisverwaltung geben, wo jeweils Zwischenkundgebungen geplant sind.
Trotz der angekündigten Warnstreiks habe ver.di aber auch die steigenden Zahlen der Corona-Infektionen im Auge. „Wir werden niemanden gefährden, verzichten deshalb auf Aufmärsche in der Innenstadt und halten Kundgebungen so klein und kurz wie möglich“, sagt Daniel Kolle. Sollte wider Erwarten die Zahl kritisch verlaufender Fälle auf den Intensivstationen der Krankenhäuser sprunghaft ansteigen, werde man die Warnstreikplanungen anpassen. „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst schützen auch im Streik Leben und Gesundheit, so wie sie das jeden Tag aufopferungsvoll tun“, so Kolle.
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