LOKALMIX

Umzug für das Christkind

ks; 13.11.2023, 17:35 Uhr
Fotos: Katharina Schmitz --- Das Christkind ist heute – und damit sechs Wochen vor Weihnachten – in seine Poststube eingezogen.
LOKALMIX

Umzug für das Christkind

  • 1
ks; 13.11.2023, 17:35 Uhr
Engelskirchen – Die Christkindpostfiliale der Deutschen Post wurde heute im Alten Baumwolllager eröffnet – Über 9.000 Wunschzettel sind schon eingetroffen.

Im himmlischen Postamt in Engelskirchen wird seit heute wieder fleißig gearbeitet – allerdings nicht im LVR-Industriemuseum, wo die Christkindpostfiliale der Deutschen Post in den vergangenen sieben Jahren angesiedelt war. Zusammen mit seinen 19 Helferinnen ging es für das Christkind in diesem Jahr wieder zurück ins Alte Baumwolllager. Dort warteten am ersten Arbeitstag bereits über 9.000 Wunschzettel und Briefe auf das Christkind. Und das ist nur der Anfang: so seien im vergangenen Jahr rund 134.500 Zuschriften aus aller Welt zusammengekommen.

 

[Besucht wurde das Christkind von Kindern aus der Johanniter-Kita Schnellenbach.]

 

Am Vormittag kam das Christkind begleitet von drei kleinen Engeln in die weihnachtlich geschmückte Postfiliale. Erwartet wurde es dort von 25 Kindern aus der Johanniter-Kita Schnellenbach, die ihre Wunschzettel zum Auftakt im Postbüro persönlich überreichen und dem Christkind dabei erzählen durften, was sie sich zu Weihnachten wünschen. Die allermeisten waren dabei freudig aufgeregt. Doch es gab auch bange Gesichter voller Ehrfurcht, die auf ihrem Weg zum Christkind etwas Unterstützung brauchten.

 

WERBUNG

Birgit Müller ist bereits seit 33 Jahren als Christkind-Sekretärin tätig – und damit die dienstälteste Helferin. Eine Premiere gab es heute hingegen für Claudia Ueberberg, die ihren ersten Arbeitstag in der Postfiliale hatte. Ins Team gekommen ist sie über ihre Schwester Rita Miebach, die bereits seit 18 Jahren dabei ist und immer wieder von der Arbeit für das Christkind erzählte. Zahlreiche Wunschzettel tummelten sich am Vormittag schon auf den Schreibtischen der Helferinnen – viele bunt bemalt oder beklebt.

 

[Neben Rita Miebach (l.) gehört nun auch ihre Schwester Claudia Ueberberg zum Team der Christkind-Sekretärinnen.]

 

Ob ein Einhorn, ein Aufräum-Roboter oder auch eine eigene Süßigkeitenkiste: die Wünsche der Kinder sind überaus vielfältig. Und um am besten gleich einen direkten Draht zum Christkind zu haben, ist auch dessen Telefonnummer gefragt. Doch neben materiellen Wünschen würden viele auch um Zeit mit der Familie bitten, erzählte Miebach: „Den Kindern ist es wichtig, von Mama und Papa, von Oma und Opa, umgeben zu sein.“ Dabei würden sie auch ausdrücken, wenn jemand fehlt, so wie die siebenjährige Johanna, die das Christkind fragt: „Hast du Opa Kalle schon mal im Himmel getroffen?“.

 

Das Wunschzettel-Büro ist auf der ganzen Welt bekannt. Im vergangenen Jahr seien für das Christkind Briefe aus 48 Ländern in Engelskirchen eingetroffen – sogar aus Chile, Brasilien, Malaysia, Thailand und China, aber auch aus Italien, Tschechien und Spanien sind schon Briefe angekommen. Viele der Kinder würden sich auch Frieden sowie kein Extremwetter wünschen, was zeigt, dass Themen wie Krieg und Klima auch die Jüngsten belasten. „Man merkt deutlich, dass die Kinder das mitbekommen“, sagte Miebach. Das gelte insbesondere für Kindern ab dem Grundschulalter.

 

[Die Kinder konnten ihre Wunschzettel persönlich überreichen.]

 

Das Christkind antwortet in zwölf verschiedenen Sprachen. Speziell übersetzte Rück-Post gibt es in Ukrainisch, Estnisch, Niederländisch, Japanisch, Polnisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Taiwanesisch und Chinesisch. Individuelle Antworten verfasst das Christkind auch in Blindenschrift. Jedes Kind, das seinen Wunschzettel bis zum 20. Dezember schickt, erhält eine Antwort. Das Christkind berichtet darin über seine Arbeit, die Vorbereitungen auf Weihnachten und gibt Basteltipps zum Fest. Die Rück-Post wird mit Weihnachts-Briefmarken beklebt und erhält einen eigenen Sonderstempel. Wer Post vom Christkind bekommen möchte, schreibt

 

An das Christkind

51777 Engelskirchen

 

und darf dabei nicht vergessen, den Absender anzugeben.

 

Diejenigen, die ihre Post lieber persönlich übergeben und das blondgelockte Wesen mit seinen goldenen Flügeln endlich einmal kennenlernen möchten, können das Christkind in seinem himmlischen Postamt besuchen. Möglich ist das am Freitag, 15. Dezember, zwischen 15 und 18 Uhr, sowie am Samstag, 16., und Sonntag, 17. Dezember, jeweils zwischen 13 und 18 Uhr. An den drei Tagen können die Kleinen ihren Wunschzettel persönlich in der Christkindpostfiliale am Engels-Platz in Engelskirchen abgeben und das Christkind mit all ihren Fragen löchern.

 

[„Für mich ist das heute der allerschönste Tag – neben Weihnachten“, sagte Eva Mikat (M.), die heute zusammen mit Marion Häner (l.) und Elaine Franke Wunschzettel bearbeitet hat.]

KOMMENTARE

1

Da ich schon "groß" bin, kann das Christkind meine Wünsche nicht erfüllen. Doch ich teile die Wünsche nach Frieden und Klimaschutz mit allen Kindern dieser Einen Welt! Und von allen Oberberger*innen - einschl. der Politiker*innen - wünsche ich mir Empathie, Verantwortungsbewusstsein, Solidarität, Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe für alle Kinder und Erwachsenen, die die Flucht überlebt haben und jetzt hier eine Bleibe suchen.
In diesem Sinn: Frohe Weihnachten!

Cornelia Lang, 13.11.2023, 18:29 Uhr
0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG