LOKALMIX
Umzug der IHK: „Auf dem Steinmüllergelände genau richtig“
Gummersbach – Oberbergische Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer ab sofort in der Halle 51 zu finden – Standort in der Talstraße soll verkauft werden.
Von Lars Weber
41 Jahre lang war die Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln in der Talstraße zu finden. Diese Zeit ist seit Dienstag vorbei. Ab sofort sind die 13 Mitarbeiter in der Halle 51 auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach anzutreffen. Auch Seminare, Prüfungen, Lehrgänge oder Gremiensitzungen werden alle dort stattfinden, in lichtdurchfluteten Räumen und mithilfe modernster Technik. Geschäftsführer Michael Sallmann ist froh, dass der Umzug reibungslos über die Bühne gegangen ist. Er freut sich auf die Arbeit. „Auf dem Steinmüllergelände sind wir genau richtig“, so Sallmann, der die neuen Räume gemeinsam mit Sven Gebhard, Vizepräsident der IHK Köln und Vorsitzender der Beratenden Versammlung Oberberg, vorstellte.
Schon am Freitag wurden rund 150 Kartons vom alten Standort in die neuen Räume gebracht und die Technik eingerichtet. „Alles lief am Abend, da hätten wir schon loslegen können“, sagt Sallmann. Das alte Gebäude an der Talstraße war für die Geschäftsstelle zu groß geworden, die Technik war längst nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mehr als 1.600 Quadratmeter gab es dort, viel Platz war aber verschenkt oder wurde mit den Jahren zugestellt. „Den Umzug haben wir auch zum Ausmisten genutzt“, so Sallmann weiter. Das alte Gebäude wird verkauft. Sallmann geht davon aus, dass spätestens bis Mai alles unter Dach und Fach ist.
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[Der Seminarraum kann per Trennwand auch bequem geteilt werden.]
In der Halle 51 hat die IHK rund 400 Quadratmeter gemietet, das Personal teilt sich neun Büros. Halbtagskräfte und Home-Office sorgen für Flexibilität. Hinzu kommen Konferenzräume, ein „Work-Café“ und – getrennt angemietet – ein Seminarbereich. Das „Prunkstück“ werde gut ausgelastet sein mit diversen Prüfungen und Lehrgängen.
Die Folgen des Krieges für die oberbergische Wirtschaft
Noch ist laut Sallmann und Gebhard nicht klar, wie sehr sich der Krieg in der Ukraine auf die oberbergischen Betriebe auswirken wird. Momentan seien die Unternehmen unter anderem damit beschäftigt, ihre Lieferketten aufzuschlüsseln. Nur wenige würden direkt aus der Ukraine Produkte beziehen. Indirekt könne dies aber anders aussehen, wie Gebhard in seinem Unternehmen schon feststellen musste. So waren Edelstahlrohre zwar bei einer deutschen Firma bestellt, diese bezieht aber das Eisenerz dafür aus der Ukraine. Folgen können Engpässe bei bestimmten Produkten sein, Preissteigerungen oder auch Produktionsprobleme.
„Das Paket passt hier“, sagen Sallmann und Gebhard. Und damit meinen sie längst nicht nur die neuen Räume, sondern vor allem das Umfeld. „Die Halle 51 und das Steinmüllergelände entwickeln sich weiter zum Zentrum für Innovation, Digitalisierung und Bildung; daher ist die IHK-Geschäftsstelle Oberberg als Akteur dieser Themen dort richtig angesiedelt“, so Gebhard, der geschäftsführende Gesellschafter der GC-heat aus Waldbröl, weiter. Allen voran das Innovation Hub Bergisches Rheinland befindet sich unter demselben Dach. Dazu sind die TH oder auch Ferchau in direkter Nachbarschaft.
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[Die IHK-Mitarbeiter können im „Work-Café“ zusammenkommen.]
„Mit der neuen Geschäftsstelle wird die IHK dem Anspruch gerecht, als moderner Partner ihren Mitgliedsunternehmen bei allen Fragen kompetent zur Seite zu stehen.“ Gebhard nennt als Beispiele die Themen Ausbildungsberatung und Ausbildungsstellen-Vermittlung sowie Weiterbildungsberatung, Verkehrsinfrastruktur und Breitbandausbau, Existenzgründungs-, Fördermittel- und Innovationsberatung. Dies zeige: Es bleibt wichtig, einen direkten Anlaufpunkt zu haben.
Die IHK in Oberberg
Die IHK-Geschäftsstelle war 1981 in das neu gebaute Gebäude an der Talstraße gezogen. Davor war sie in einem Gebäude in der Körnerstraße untergebracht. Gegründet wurde die Geschäftsstelle 1919 – als Zweigstelle der damaligen IHK Lennep. Seit 1945 gehört sie zur IHK Köln. In Oberberg sind rund 15.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungsbranchen Mitglieder der IHK Köln; davon bilden rund 700 Betriebe fast 2.500 junge Menschen in mehr als 100 IHK-Ausbildungsberufen aus.
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