Lindlar - Das Entsorgungszentrum Leppe gewinnt den Titel „Grüner Wertstoffhof“ der Deutschen Umwelthilfe.

Von Lene Zautke

 

Das Entsorgungszentrum Leppe in Lindlar wurde heute von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zum zweiten deutschen „Grünen Wertstoffhof“ in der Kategorie „Städtische Region“ geehrt. Bei einer feierlichen Urkundenübergabe wurde die bemerkenswerte Arbeit des Zentrums gewürdigt, das sich durch vorbildliche Umweltbildungs- und Wiederverwendungskonzepte auszeichnet.

 

Wie Andrea Kostrowski, Referentin für Kreislaufwirtschaft der DUH, erklärte, wurde der Wettbewerb „Grüner Wertstoffhof“ konzipiert, um zukunftsweisende Ansätze für eine umwelt- und verbraucherfreundliche Wertstofferfassung zu prämieren und durch Positivbeispiele wie das Entsorgungszentrum Leppe zu einer flächendeckenden Verbesserung in Deutschland anzuregen.

 

Das Entsorgungszentrum Leppe fiel besonders positiv durch sein Wiederverwertungskonzept und seine diversen Mitmachaktionen wie den „Bergischen Tauschrausch“ auf. Der Tausch- und Verschenkemarkt steht unter dem Motto „Nix kütt fott“ und bietet gut erhaltene Altprodukte zum Tausch oder zur kostenlosen Mitnahme an.  Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV), erklärte: „Es hat sich mittlerweile zu einem absoluten Renner etabliert.“

 

[Andrea Kostrowski, Referentin für Kreislaufwirtschaft der DUH (Mitte), überreichte Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des BAV, und Landrat Jochen Hagt (re.) feierlich eine Urkunde zum „Grünen Wertstoffhof“.]

 

Darüber hinaus hat das Entsorgungszentrum Kooperationen mit Abfallvermeidungspraktiken und -initiativen aufgebaut, die zur Förderung von Nachhaltigkeit beitragen. Es wurde außerdem für sein Umweltbildungsangebot und seinen Service ausgezeichnet. Die Bewertung hob auch die 42 Abfallfraktionen und das gut entwickelte digitale Angebot des Zentrums positiv hervor. Dies mache das Entsorgungszentrum Leppe zu einem herausragenden Beispiel für nachhaltige Abfallbewirtschaftung und Umweltschutz.

 

Jochen Hagt, Landrat und Verbandsvorsteher des BAV, betonte besonders die Bedeutung des Entsorgungszentrums Leppe, um auf die Kreislaufwirtschaft aufmerksam zu machen. Ziel solle sein, Ressourcen zu sparen und den Weg zur Wiederverwertung von Rohstoffen zu ebnen. „Dieses Bewusstsein zu wecken ist eine Daueraufgabe“, so Hagt.

 

Schließlich wurde besonders das Engagement für die Kinderförderung hervorgehoben. Als Teil der heutigen Urkundenübergabe bastelten Kinder aus der OGS Schnellenbach und Ründeroth Vogelfutterhäuschen aus alten Milch- und Saftkartons, welche die Wichtigkeit des Recyclings auf lehrreiche und praktische Weise verdeutlichten. Lichtinghagen-Wirths erklärte den Kindern die Bedeutung dieser Aktion: „Ihr habt allen geholfen. Ihr habt der Umwelt geholfen, indem ihr Abfall gespart habt, und auf der anderen Seite den Vögeln, indem sie etwas zu fressen bekommen. Das ist es, was Kreislaufwirtschaft bedeutet.“

 

Die Aktion diente als Praxisbeispiel und zeigte, wie das Entsorgungszentrum Leppe nicht nur Worte, sondern Taten sprechen lässt, insbesondere im Hinblick auf die Förderung einer nachhaltigen und umweltbewussten Erziehung der jüngsten Generation.