LOKALMIX

Ukraine: Oberberger zeigen ihre Solidarität

ls; 15.03.2022, 12:32 Uhr
Foto: Leif Schmittgen --- In Gummersbach-Steinenbrück wurden heute Morgen Lebensmittel und Hygieneartikel für die Ukraine verladen.
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Ukraine: Oberberger zeigen ihre Solidarität

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ls; 15.03.2022, 12:32 Uhr
Oberberg - Überall in der Region gibt es Aktionen, um sich für Frieden einzusetzen und um den Menschen in der Ukraine zu helfen - Mahnwache in Wipperfürth - Sachspenden von Schule und Kita (AKTUALISIERT).

+++6. Meldung (Dienstag, 12:30 Uhr)+++

 

Der MGV Alferzhagen-Merkausen unterstützt aktuell einen privaten Hilfstransport mit Geldspenden aus der Vereinskasse und privaten Sachspenden, um den Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Und mehr noch: Über dem Sängertreff sollen Flüchtende zumindest vorübergehend ein neues Zuhause finden. Die Idee sei den Mitgliedern – gerade hat der MGV 17 aktive Sänger - laut dem Vorsitzenden Markus Freitag an Rosenmontag gekommen. Die Einnahmen, die an diesem Tag bei einem Umtrunk erzielt wurden, gingen spontan an eine sinnvolle Organisation. Der Wunsch zu helfen, blieb aber. So entstand der Kontakt zu Martin Weise aus Marienhagen, der gerade einen privaten Hilfstransport organsiert.

 

Der MGV sammelte daraufhin nicht nur benötigte Sachspenden für die Aktion, sondern der Verein machte sich noch weitere Gedanken. Denn Martin Weise möchte auf dem Rückweg von der polnisch-ukrainischen Grenze auch Flüchtlinge mit nach Wiehl-Alferzhagen bringen. Diese haben nun die Möglichkeit, über dem Sängertreff unterzukommen. Der Hauseigentümer ist Mitglied beim MGV und eine Wohnung steht momentan ohnehin leer. „Er hatte sich auch schon an die Stadt gewandt und seine Unterstützung angeboten. Jetzt passte das mit der Aktion von Martin Weise perfekt zusammen.“ Sechs Personen werden voraussichtlich dort einziehen. „Fehlendes Inventar wird gerade noch mit der Stadt Wiehl gemeinsam beschafft.“

 

[Foto: Verein.]

 

Weise startet am Freitag mit seinem Hilfstransport. Bereits am Donnerstagabend möchte der MGV alle Spenden übergeben und beim Verladen helfen. Zudem möchte sich der Verein mit einem kleinen Imbiss und Freigetränken bei den Unterstützern bedanken. Bis heute sind fast 1.000 Euro an Geldspenden zusammengekommen. „Wir sind überwältigt von der Resonanz“, sagt Freitag.

 

Wer noch etwas spenden möchte: Benötigt werden noch Babynahrung, Windeln, Hygieneartikel für Frauen, Hygieneartikel allgemein (u.a. Shampoo, Zahnbürsten), Streichhölzer, Feuerzeuge, Verbandsmaterial, Batterien, Powerbanks, Kerzen, Taschenlampen, Thermosflaschen, Wegwirfgeschirr, Süßigkeiten, Zucker, Salz, Lebensmittel in Konserven, Umzugskartons, Klebeband, Desinfektionsmittel. Gut verpackt und beschriftet können diese noch am Donnerstag ab etwa 18:30 Uhr am Sängertreff Alferzhagen abgegeben werden.

 

+++5. Meldung (Dienstag, 11:15 Uhr)+++

 

Am Sonntag, 20. März, von 11 bis 11:30 Uhr wird es wieder die parteiübergreifende Mahnwache auf dem Wipperfürther Marktplatz gegen den Krieg in der Ukraine geben. Dieses Mal liegt die Versammlungsleitung bei der SPD. Man möchte die Forderung zur sofortigen Einstellung der Kriegshandlungen zum Ausdruck bringen.

 

 

+++4. Meldung (Montag, 13:50 Uhr)+++

 

Vor einer Woche hatte man an der Grundschule Gummersbach-Steinenbrück zu Lebensmittelspenden aufgerufen und die Aktion einige Tage später auf Hygieneartikel erweitert. Schulleiterin Jennifer Opherden freute sich, dass bis zum heutigen Morgen rund 300 Pakete abgegeben wurden. Beteiligt hatten sich neben der Schulpflegschaft und Förderverein auch die Oberbantenberger Sonderschulen Hugo Kückelhaus und Hellen Keller sowie die Behindertenwerkstätten Oberberg (BWO). Die Aktion beworben hatte man durch schulinterne Medien sowie das Netzwerk „Schulatelier“ des Oberbergischen Kreises, dessen Bote Edgar Prinz bei der heutigen Paketübergabe in der Schule ebenfalls vor Ort war.

 

Begünstigt hat man die Initiative von Valentyna Butulay und den Familien Kindel/Frusteri. Die Spendenempfänger, Kinder und Lehrer packten kräftig mit an, um den Lieferwagen von Butulays Nachbar Yanik Chan Kocyigit, der sich als ehrenamtlicher Fahrer zur Verfügung gestellt hat, zu beladen. Die Waren werden kurzfristig in einem Gummersbacher Lager gesammelt, ehe sie mit einem großen Lastwagen in den Raum Kiew weitertransportiert werden.

 

Neuer Verein „Herzensbrücke“

 

Die Initiative der Familien Butulay/Kindel/Frusteri wird künftig als Verein firmieren. Unter dem Namen „Herzensbrücke“ hat man in Zukunft zum Beispiel die Möglichkeit, Spendenquittungen auszustellen. Wie Daniela Kindel berichtet, möchte man mit dem Verein langfristig auch andere Projekte unterstützen, immer dann, wenn Hilfe benötigt wird. Zunächst aber konzentriert man sich auf die Ukraine. Der Verein befindet sich derzeit in Gründung. Bis ein vereinsrechtlich konformes Spendenkonto eingerichtet ist, bittet man weiterhin um Bar- und Sachzuwendungen. Diese können nach Voranmeldung weiterhin an den bekannten Stellen (OA berichtete) abgegeben werden.

 

 

+++3. Meldung (Montag, 12:30 Uhr)+++

 

Das AWO-Familienzentrum Käthe Strobel in Waldbröl hat Sachspenden „rund ums Kind“ gesammelt und diese nach Berlin zu einer Zentralsammelstelle gebracht. Die Engagierten seien „überwältigt von der Fülle der gespendeten Hygieneartikel, Windeln und (Baby-)Nahrung durch Mitarbeiterinnen und Eltern der Kita“ gewesen, heißt es in einer Mitteilung. „Es war uns ein Bedürfnis, den Menschen, denen wir helfen, einen liebevollen Gedanken mitzuteilen und so klebten wir kleine Aufkleber auf jedes einzelne Produkt.“ Die Spende wurde von Kita-Mitarbeiterin Simone Reimers-Damelang persönlich nach Berlin gebracht, wo die Pakete dankbar entgegengenommen wurden. Das AWO-Familienzentrum dankt allen Helfer und Unterstützern der Aktion.

 

[Fotos: AWO Familienzentrum Käthe Strobel --- Die Helferinnen beim Verpacken und Simone Reimers-Damelang vor der Abfahrt.]

 

+++2. Meldung (Montag, 10:55 Uhr)+++

 

Rund 70 Menschen nahmen gestern auf dem Platz des Friedens im Lindlarer Ortskern an einer Mahnwache teil, um sich gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine zu positionieren. Wie Initiator Ingo Harnischmacher (Foto) berichtet, waren es etwas weniger Teilnehmer als zum Start vor zwei Wochen. Mit Transparenten und Plakaten setzten sich die Menschen für das sofortige Ende des Krieges ein. Harnischmacher warb dafür, dass bei der nächsten Veranstaltung auch Wortbeiträge ausdrücklich gewünscht seien. „Wer etwas sagen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.“ Er freute sich, dass Bürger aller Couleur aus unterschiedlichen Beweggründen an der Mahnwache teilgenommen hatten und würde sich freuen, wenn sich künftig auch jüngere Menschen oder die bereits in Lindlar angekommenen Flüchtlinge an den sonntäglichen Mahnwachen beteiligen würden. Weitere Fotos in der Galerie.

 

[Fotos: Michael Kleinjung --- In Lindlar positionierte man sich gegen den Krieg in der Ukraine.]

 

+++1. Meldung (Sonntag, 11:20 Uhr)+++

 

Die Stadt Hückeswagen hat in der Peterstraße eine Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine hergerichtet, in der kurzfristig eine große Anzahl an Personen untergebracht werden kann. Es wird aber weiterer Wohnraum gesucht. Daher die Verwaltung bittet alle Bürger, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, sich unter helfen@hueckeswagen.de zu melden. Bevorzugt werden möblierte Wohnungen in Zentrumsnähe gesucht. In der Mail sollten möglichst die Rahmendaten zur Unterkunft, eine Adresse sowie eine Telefonnummer angegeben werden. Menschen, die über gute Sprachkenntnisse im Ukrainischen verfügen und bei der Übersetzung unterstützen wollen, können sich ebenfalls unter der angegebenen E-Mail-Adresse melden.

 

Den vorherigen Ticker zu den Hilfs- und Solidaritätsaktionen der Oberberger gibt es hier.

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