Reichshof - Die Nachwuchskräfte der oberbergischen Floriansjünger trafen sich am Wochenende zum Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehren in Eckenhagen - Jugendfeuerwehr Reichshof feierte Jubiläum.

Von Ute Sommer

Nach der bisher letzten Ausgabe 2019 in Waldbröl fand das eigentlich im Zweijahres-Rhythmus durchgeführte Zeltlager der Kreisfeuerwehrjugenden coronabedingt erst in diesem Jahr statt. Grund genug für die Feuerwehr Reichshof, deren Jugendfeuerwehr heuer auf 50 Jahre ihres Bestehens zurückblickt, eine Einladung zum Jubiläum auszusprechen. Deshalb zelteten von Freitag bis Sonntag rund 500 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 17 Jahren auf dem Wiesenareal neben dem Stadion in Eckenhagen, begleitet von ihren Betreuern und rund 100 aktiven Kräften der Gastgeber.

Nach der offiziellen Eröffnung unter dem XXL-Zeltdach auf dem Vorplatz der Gesamtschule durch den Leiter der Kreisjugendfeuerwehr  Michael Knabenschuh erkundeten  die Heranwachsenden bei einer Schnitzeljagd die Umgebung und wurden danach, wie während des gesamten Wochenendes, von den Reichshofer "Küchenbullen" bestens beköstigt.

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Samstags dann folgte die Abnahme der Leistungsspange, dem höchsten Abzeichen für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr. Von 9 bis 13 Uhr bewiesen die 15- bis 17-Jährigen in Neuner-Teams,  dass sie den körperlichen und geistigen Anforderungen des Feuerwehrdienstes gewachsen sind. Bei den Disziplinen Kugelstoßen, Staffellauf, einer Schnelligkeitsübung, dem Aufbau eines Löschangriffes und der Beantwortung feuerwehrtechnischer und allgemeinbildender Fragen standen allerdings nicht allein die individuellen Fähigkeiten und die Fitness im Vordergrund. Die Schieds-und Wertungsrichter  legten ihr Augenmerk gleichermaßen auf den Teamgeist und das gezeigte gemeinschaftliche Potenzial, das die Gruppe in der Bewältigung der Herausforderungen an den Tag legte.  

"Nach den Richtlinien der Deutschen Jugendfeuerwehr ist dies kein Wettbewerb, sondern lediglich eine Leitungsüberprüfung", unterstrich Stefan Jaeger als NRW-Abnahmeberechtigter für die DJF ausdrücklich. Parallel zur Leistungsspange absolvierte die "Nachwuchsschmiede" der Zehn bis 14-Jährigen die vielseitigen Lagerspiele, bei denen Spaß und Geschicklichkeit im Mittelpunkt standen.

Bei der nachmittäglichen Siegerehrung der Leistungsspange konnten sich alle 21 angetretenen Gruppen über die Auszeichnung freuen, die samt Urkunde von Mathias Schneider und Frank Hartkopf (stellvertretende Kreisfeuerwehrwarte), Michael Knabenschuh und seinen Vertretern Maik Bourbones und Jan Rothkamm, Stefan Jaeger und Willi Welfens (Vorstand JF NRW)und den Einheitsvertretern verliehen wurde.

Ein weiterer Höhepunkt des KJF-Wochenendes war der Festakt anlässlich des 50. Geburtstages der Reichshofer Jugendfeuerwehr am Samstag. 1972 aus der Taufe gehoben, zählt die geschlechterübergreifende Nachwuchsgruppe mit aktuell 119 Mitgliedern zur größten Talentschmiede in Reihen des Oberbergischen Kreisfeuerwehrverbands. Zu den Ehrengästen des Festakts gehörten Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies, der in seinem Grußwort die herausragende Nachwuchsarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Reichshof herausstellte.  Für den Kreisfeuerwehrverband würdigte der stellvertretende Kreisfeuerwehrwart Mathias Schneider das Engagement im Zuwachsbereich der Ehrenamtlichen, für die der Leiter der Reichshofer Feuerwehr Christoph Dick einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro überreichte.

Den  musikalischen Rahmen gestaltete die  Feuerwehr-Bigband Eckenhagen unter Leitung von Werner Doepp. Den Abschluss des ereignisreichen Tages bildete der traditionelle Fackelzug, der die Lagergemeinschaft zu den Klängen des Musikzuges Bergerhof auf eine große Runde durch Eckenhagen führte. Mit dem ökumenischen Sonntags-Gottesdienst und der Siegerehrung der Lagerspiele endete ein für alle Teilnehmenden erfolgreiches Biwak der Kreisjugendfeuerwehren, das 2024 seine Zelte in Radevormwald aufschlagen wird. Mehr Informationen über den Kreisfeuerwehrverband gibt es auch hier.