LOKALMIX
Studentin schreibt Masterarbeit über ehemalige NS-Bauten in Waldbröl
Waldbröl – Bei der Recherche wurde Vivienne Richter von Stadtarchivar Volker Wetzler unterstützt – Ein Exemplar ihrer Arbeit überreichte die gebürtige Gummersbacherin nun an die Stadtspitze.
Am Donnerstag begrüßte Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber die mittlerweile ehemalige Studentin der Universität Köln, Vivienne Richter, im Bürgerdorf. Diese hat zum Abschluss ihres Studiums eine insgesamt 190 Seiten starke Masterarbeit mit dem Titel „Waldbröls Erbe: NS-Großbauten in der kommunalen Erinnerung“ verfasst, welche mit der Note 1,1 ausgezeichnet wurde.
Als Dank für die Hilfe, die sie hierbei insbesondere durch den städtischen Archivar Volker Wetzler erfahren hat, überreichte sie ein Exemplar ihrer Masterarbeit an Bürgermeisterin Larissa Weber, Archivar Volker Wetzler und den Stadtverordneten Eberhard Weber. „Die Hilfe der Stadt war einfach großartig. Besonders auf den Stadtarchivar Volker Wetzler konnte ich immer bauen“, so Vivienne Richter.
Bereits Ende 2023 hat die gebürtige Gummersbacherin mit den ersten Recherchen begonnen: „Die Idee zu dem Thema ist etwa 2020 entstanden, als ich ein Symposium besucht habe und bei einer Exkursion nach Waldbröl dabei gewesen bin“, erläuterte Richter. Insbesondere die Friedensmauer, sowie das ehemalige „Kraft-durch-Freude“ – Hotel weckten ihr Interesse. Aus diesem Grund fasste sie den Entschluss sich mit diesen düsteren Kapiteln deutscher Geschichte zu beschäftigen und zu beschreiben, wie die Stadt Waldbröl heute mit solchen Zeitzeugnissen umgeht.
„Es freut mich, dass Frau Richter sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit der Geschichte unserer Stadt befasst hat. Dieses düstere Kapitel deutscher Geschichte fand damals auch direkt vor unserer Haustür statt. Es ist daher unsere Aufgabe an diesen Teil unserer Geschichte mahnend zu erinnern. Die Arbeit von Frau Richter zeigt dabei auf, dass Waldbröls Erinnerungskultur hier noch nicht voll entwickelt ist. Es ist daher auch unsere Aufgabe diese zu verbessern, vor allem um zu verhindern, dass Geschichte sich wiederholt“, so Bürgermeisterin Weber.
