LOKALMIX
Sportliches Kaffeekränzchen zum Thema Gelenkverschleiß
Gummersbach - Die Handball-Idole Jochen Feldhoff, Klaus und Jochen Brand verbindet mehr als nur die Liebe zum Sport.
Von Kathrin-Roloff-Jamin
Vor vielen Jahren spielten Jochen Feldhoff, Klaus und Jochen Brand mit Erfolg und Begeisterung Handball. Geschont haben sie sich in ihrer aktiven Zeit nicht. Verletzungen durch Gelenkverschleiß gehörten zur Tagesordnung. Bis heute verbindet sie nicht nur die Liebe zum Sport, sondern auch einige operative Eingriffe. Die drei ehemaligen Handballer haben inzwischen sogar eine künstliche Hüfte.
In lockerer Runde trafen sich am Dienstag die Gummersbacher Handball-Idole und ehemaligen Nationalspieler mit ihrem Operateur Dr. Mohammed Abusafieh und Dr. Karl-Ernst Sander im Klinikum Gummersbach zum Erfahrungsaustausch. Dr. Sander, der im MVZ Gummersbach die Nachsorge übernommen hat, empfahl den ehemaligen Sportlern den Chefarzt des Endoprothetik Zentrums Waldbröl, Dr. Abusafieh.
Warum die Hüfte bei Handballspielern in Mitleidenschaft gezogen wird, erklärte der Facharzt so: „Man muss sich bloß mal ein Handballspiel anschauen und die Bodenverhältnisse, dann weiß man warum.“
Gespielt wurde damals auf Rasen oder Asche und in der Halle häufig auf Betonböden. Die Verletzungsgefahr war hoch. Oft wurde mit Schmerzen gespielt oder man wurde fit gespritzt. Ausfallen? Das gab es nicht. „Ich bin schon häufig aufs Feld gehumpelt und habe auch verletzt fast ausschließlich durchgespielt “, erzählte Klaus Brand. Jochen Feldhoff hatte schon früh Stress mit den Gelenken und bereits eine Meniskus-OP. Drei Wochen auf Krücken und Reha folgten, aber die Gelenk-Probleme hörten nicht auf. Dann kam die neue Saison. „Da bin ich auf dem Feld umgeknickt“, sagte Feldhoff. Es folgten weitere Operationen und Bandscheibenvorfälle.
Auch die Wissenschaft hat sich mit dem Thema Gelenkverschleiß beschäftigt. „Herausgefunden hat man, dass ältere Handballer anfälliger für Hüftarthrose sind“, zitierte Dr. Abusafieh Studien und Analysen. Die medizinische Versorgung hat sich mittlerweile verändert und enorm verbessert. Die ehemaligen Handball-Spieler, inzwischen alle um die 80, sind zufrieden mit ihrem künstlichen Hüftgelenk, das ihnen im Zeitraum 2023 bis 2024 eingesetzt wurde. Bewegung spielt dabei eine große Rolle, vor allem direkt nach dem Eingriff. „Die Funktionalität muss schnell wiederhergestellt werden. Frühmobilisation ist erstrebenswert", erklärte Dr. Abusafieh. „Menschen, die viel Sport im Leben gemacht haben, haben es bei der Genesung leichter, weil sie eine andere Muskulatur haben“, ergänzte Dr. Sander. Zudem sei das Material des künstlichen Gelenkes besser geworden in Bezug auf Abrieb.
Die ehemaligen VfL-Handballer berichteten bei Kaffee und Keksen allerdings nicht nur von ihren Verletzungen und Operationen, sondern sie schwelgten in Erinnerungen über Meisterschaften und Europa-Pokal-Spiele.
Heute sieht ihr Alltag anders aus. Seit der Kindheit ist Jochen Feldhoff mit den Brand-Brüdern befreundet. „Wir treffen uns regelmäßig, schauen uns VfL-Spiele an und spielen Karten zusammen“, berichtete Jochen Brand. Jochen Feldhoff und Jochen Brand gehen zudem noch Ski fahren, während Klaus Brand in der Woche mehrmals seine Frau auf dem Golfplatz begleitet. Das muss allerdings noch etwas warten, denn seine Operation liegt erst einige Wochen zurück. Eine Hüft-OP dauert nach Auskunft von Dr. Abusafieh im Schnitt eine Stunde.
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