Wiehl - Der Verein Re:Help bittet gemeinsam mit dem Verein Shanti um Hilfe für die Menschen in betroffenen Regionen im Westen des Landes.

Der Wiehler Verein Re:Help hat eine Spendenaktion für die Menschen in Westnepal gestartet, die von den schweren Erdbeben im November vergangenen Jahres betroffen sind. Von dort erreichte Renate Kotz von Re:Help ein Hilferuf von Marianne Großpietsch, Gründerin der Shanti Leprahilfe. „Das Elend in Jajarkot und Rukum ist unerträglich. Die Menschen frieren und hungern, die Mütter können ihre Kinder nicht ausreichend versorgen und die Regierung lässt die Menschen dort total im Stich“, wendete sich Großpietsch an Kotz, wie diese in einer Mitteilung schreibt. Kotz reagierte und startete eine Spendenaktion.

Die Schilderungen aus Nepal ließen bei der Wiehlerin schlimme Erinnerungen wachwerden. Im Jahr 2015 hatten die starken Erdbeben das nepalesische Partnerbergdorf Rapcha so schwer getroffen, dass keines der Häuser dort unversehrt geblieben war, schreibt Kotz. Dank der Spendengelder konnte Re:Help warme Decken und Zeltplanen finanzieren, welche Projektkoordinator Pancha Rai zeitnah ins Dorf brachte.

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Auch Shanti hatte direkt nach den schlimmen Erdbeben in Westnepal Anfang November Hilfslieferungen organisiert. Bijendra Kunwar, Projektkoordinator von Shanti, und seine Mitarbeiter fuhren mit Schlafsäcken und warmen Jacken in die abgelegenen Regionen, um bei der Verteilung zu unterstützen und um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter bei den Menschen ankommen. Doch der Bedarf ist hoch und es werden Spenden zur Finanzierung weiterer Hilfslieferungen benötigt. „Sich über die träge Regierung zu ärgern, welche so gut wie gar keine Anstalten macht, den Menschen dort zu helfen,“ so Renate Kotz, „hilft den armen Menschen nicht. Viel wichtiger ist es, die Arbeit von Organisationen vor Ort zu unterstützen.“

Mit Shanti arbeite Re:Help seit 2021 zusammen. „Dieser deutsch-nepalesischer Verein hat so viel Gutes für die Bewohner unseres Partnerbergdorfes Rapcha getan. Daher ist es mir ein großes Bedürfnis, diese Hilfsaktion zu unterstützen und Spenden dafür zu sammeln“, so Kotz.

Marianne Großpietsch erzählte Kotz am Telefon, dass viele der betroffenen Frauen in Jajarkot und Rukum, welche alleine mit ihren Kindern dastehen, oftmals von der Gesellschaft ausgestoßen seien, da sie zur untersten Kaste der „Dalits“ angehören. Das Kastensystem sei zwar auch in Nepal offiziell schon lange nicht mehr existent, aber speziell in den ländlichen Regionen in den Köpfen der Menschen immer noch tief verankert. Laut einer Ärztin eines lokalen Krankenhauses in Jajarkot seien 60 Prozent der Erkrankten Kinder. Sie leiden hauptsächlich unter starkem Fieber, Durchfall und Lungenentzündung. Alle Infos zur Spendenaktion finden Interessierte hier.