Engelskirchen - Die neunte Auflage der "Parkzeit" lockte gestern viele Hunderte Besucher zu einem entspannten Kurzurlaub ans Aggerufer hinter dem Rathaus.

Von Ute Sommer

Man nehme einen lauen Sommertag, sorge für ein einladendes Open-Air-Ambiente und gemütliche Sitzplätze, präsentiere hochklassige Live-Musik und stelle erfrischende Durstlöscher und schmackhafte Häppchen bereit: Die Zutatenliste für die Engelskirchener "Parkzeit", traditionell am letzten Samstag in den Sommerferien, war gestern wieder perfekt aufeinander abgestimmt, sodass die Besuchermassen nur so auf den Engelskirchener Festplatz strömten.  Nach zwei freudlos, zähen Corona-Jahren organisierten  die Volksbank Oberberg und der Engelskirchener Verein KULTURleben erneut das Freiluft-Event, bei dem die Besucher in Eigenregie Sitzgelegenheiten, Speisen und Getränke mitbringen oder sich von den Veranstaltern bewirten lassen können.

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Frei nach dem Motto "Erlaubt ist, was gefällt" bot sich ein farbenfrohes Wimmelbild aus Menschen aller Generationen, auf Liegedecken, Klappstühlen oder Gartensesseln, die ihre hausgemachten Picknicks zu Kaltgetränken aus den zahllosen Kühltaschen genossen. Wer es bequemer mochte, hatte im Vorfeld eine der 50 Bierzeltgarnituren reserviert und griff auf den Servierservice der freiwilligen Feuerwehr und vieler ehrenamtlicher Helfer zurück.

[Erlaubt ist, was gefällt: Bei der Parkzeit können Speisefolge und flüssige Begleiter individuell bestimmt werden.]

Mit unter den Gästen die Damen des "Nix-Clubs", die "echt nix gemeinsam haben", sich aber seit 2007 monatlich einmal treffen, um eine schöne Zeit miteinander zu verbringen, zu plaudern oder auszugehen. Lea, Rita, Maike, Anette und Silli aus Vollmerhausen, Oesinghausen und Wildbergerhütte waren auf Initiative von Christa Behr, ihres Zeichens Engelskirchener Standesbeamtin und Nix-Club-Mitglied, erstmals zur Parkzeit angereist und hatten ihr Kommen nicht bereut:  "Es ist eine tolle Veranstaltung und die Musik hat echt Niveau". Erkennbar an ihren dunkelblauen Polo-Shirts hatten die Mitglieder des örtlichen Bürgerbus-Vereins, unter Vorsitz von Theo Boxberg, an zwei Bierzelt-Garnituren Platz genommen. Für den italienischen Brotsalat, den Käsekuchen mit Schuss, die mexikanischen Quesadillas und andere Köstlichkeiten zeichneten deren Frauen verantwortlich, die Getränkeversorgung (für die Mädels selbstverständlich Apérol Spritz), hatten die Männer übernommen.

["Ein Hoch auf uns", brachten die Mitglieder des Nix-Clubs auf sich selbst aus und verbrachten bei Knabbereien und Sektchen einen Kurzurlaub in Engelskirchen.]

"Heilfroh, dass es nach zwei Jahren endlich weiter geht", waren die 14 Looper Karnevalsfreunde, die zusammen mit "Chef" Andreas Reif, dem ehemaligen Kinderprinzenführer der KG Närrische Oberberger, gekommen waren. Die Versicherung "bei uns muss keiner Hunger leiden", glaubte man ihm gern angesichts der vier prall gefüllten Kühlboxen und dem immensen Getränkesortiment, das per Auto und Manpower herangeschafft worden war.

[Als einer der Organisatoren moderierte der "Bürgermeister i.R." Wolfgang Oberbüscher das musikalische Bühnenprogramm.]

Sahnehäubchen des lockeren Parkzeit-Sommervergnügens waren die hochkarätigen Ohrenbonbons, die ab 16 Uhr  bis in den späten Abend für musikalische Unterhaltung sorgten. Den "Eisbrecher" mit einer Programmfolge von BAP über Eurythmics zu Westernhagen machte das Wiehler Unplugged-Cover-Duo "Meinschu" (Oliver Meinhold und Guido Schuster). Die "Wounded Knees" rund um Frontmann Ede Hasenburg brachten ein Repertoire aus Funk, Rock, Soul und neu arrangierten Ohrwürmern abseits des Mainstreams auf die Bühne. Nach zweijähriger Pandemie-Öde standen für Schlagzeuger Matthias Bosbach große Erleichterung und Spass im Vordergrund:   "Gerade heute sind wir demütig und unendlich dankbar für diesen Auftritt". Den musikalischen Schlusspunkt setzten die legendären Looper "Scions", die das Publikum mit Rock-Klassikern der Beatles, CCR, Santana und der Rolllng Stones begeisterten.

Als Teil des Parkzeit-Organisationsteams freute sich Wolfgang Oberbüscher über die Zusicherung der Volksbank Oberberg, die die Unterstützung des Formats für weitere zwei Jahre zugesagt hat.