LOKALMIX

Schlossklinik soll im Herbst eröffnen

ks; 06.12.2023, 19:12 Uhr
Foto: Katharina Schmitz --- Als Mieter soll die Limes Schlosskliniken AG in das Schloss Heiligenhoven samt Anbau ziehen.  
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Schlossklinik soll im Herbst eröffnen

ks; 06.12.2023, 19:12 Uhr
Lindlar – Die Limes Schlosskliniken AG hat die Eröffnung der Burnout-Klinik im Schloss Heiligenhoven verschoben.

Eigentlich hätte im Lindlarer Schloss Heiligenhoven schon längst eine Burnout-Klinik eröffnet werden sollen. Eigentlich – denn nach dem Verkauf des Schlosses samt umliegenden Gelände durch den Landschaftsverband Rheinland im Jahr 2015 gab es immer wieder Verzögerungen.

 

Mittlerweile ruhen die Bauarbeiten seit Monaten. Nun hat die Limes Schlosskliniken AG, die dort eine Privatklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik betreiben möchte, auf ihrer Website einen neuen Termin zur Eröffnung der „Schlossklinik Bergisches Land“ angegeben: demnach sollen dort nicht im Frühjahr, sondern neuerdings im Herbst 2024 die ersten Patienten empfangen werden.

 

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Gekauft wurde das Grundstück samt Vorburg und denkmalgeschützten Schlosspark zunächst von der niederländischen Kapitalgesellschaft Dommeldal, im Sommer 2022 wurde die Klinik von der französischen Perial Group erworben. Bestandteil des vorhabenbezogenen Bebauungsplans ist ein Durchführungsvertrag, den die Gemeinde Lindlar mit dem sogenannten Vorhabenträger, der Projektgesellschaft Schloss Heiligenhoven, geschlossen hat.

 

„Letztes Jahr kam das Projekt ins Stocken. Seitdem ist dort augenscheinlich nichts mehr passiert“, sagte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig auf Nachfrage von OA. Eigentlich hätte das Bauvorhaben 36 Monate nach Anzeige des Baubeginns fertiggestellt werden müssen. Zwei Fristverlängerungen habe es gegeben, die zweite Frist endete Ende letzten Jahres. Nun soll ein Wechsel des Vorhabenträgers stattfinden.

 

„Dieser müsste dann Vertragspartner für den Durchführungsvertrag mit der Gemeinde werden“, erklärte Ludwig. Die nächsten Schritte seien also nun, dass der Eigentümer der Projektgesellschaft kündige. Anschließend müsse das Thema erneut im Gemeinderat beraten werden. Mit Zustimmung dessen könne dann ein neuer Durchführungsvertrag geschlossen werden – inklusive Fristen.

 

Dass das Bauvorhaben derart verzögert worden ist, liegt laut Ludwig nicht nur an den Auswirkungen der Pandemie und den Teuerungen. So seien die meisten Probleme mit Blick auf Projektgesellschaft und Eigentümer „interner Natur“ gewesen. Ludwig spricht von personellen Wechseln bei der Projektgesellschaft, und somit häufig wechselnden Ansprechpartnern für die Gemeinde.

 

Außerdem habe es immer wieder Phasen gegeben, in denen die festgelegten Termine nicht eingehalten worden seien. So „haben wir als Gemeinde auf Fristen hingewiesen und kommuniziert, dass der Vertrag ernst zu nehmen ist“, sagte der Bürgermeister, der eine zuletzt geplante Eröffnung im kommenden Frühjahr aufgrund der noch anstehenden Schritte als unrealistisch bezeichnete.

 

Angesprochen auf die Anfänge des Projektes sagte Ludwig, dem Vorhaben positiv und aufgeschlossen gegenübergestanden zu haben und froh gewesen zu sein, dass es für das Gebäude, das sonst womöglich brachgelegen hätte, einen Investor gab. So seien mit dem Projekt „große Hoffnungen“ verbunden gewesen: „Und das ist heute eigentlich auch noch so.“

 

Ob neue Arbeitsplätze, der Besuch von Patienten und Gästen oder auch der Nutzen für Dienstleister: Sollte die Schlossklinik einmal fertiggestellt sein, hätte das laut Ludwig für Lindlar „nach wie vor positive Effekte“.

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