LOKALMIX

Protestaktion für höhere Löhne: Laborassistenten fordern gerechte Bezahlung

pn; 30.09.2022, 14:35 Uhr
Fotos: privat.
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Protestaktion für höhere Löhne: Laborassistenten fordern gerechte Bezahlung

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pn; 30.09.2022, 14:35 Uhr
Gummersbach - Protestaktion am Krankenhaus Gummersbach vor den Tarifverhandlungen der IG BCE mit dem Laborbetreiber SNYLAB.

Für gerechte Löhne gingen am Donnerstag die Mitarbeiter des Laborbetreibers Medizinisches Versorgungszentrum SYNLAB Leverkusen auf die Straße. In einem symbolischen Akt wurde am Standort in Leverkusen ein Sarg aufgebahrt und eine Trauerfeier abgehalten. Auch am Standort in Gummersbach am Kreiskrankenhaus kam es zu Protesten der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE).

 

Mit dem Sarg wolle man symbolisch um die 90 Kollegen trauern, die in den vergangenen Jahren den Labordienstbetreiber aufgrund zu geringer Löhne verlassen haben. „Sie fehlen uns“, heißt es in einem Flyer. In der Kreisstadt hatten die Mitarbeiter mit Transparenten, Flyern und Luftballons eine Runde um das Krankenhaus gedreht und anschließend an der Wilhelm-Breckow-Allee lautstark auf sich aufmerksam gemacht.

 

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15,38 Euro verdienen examinierte Labormitarbeiter derzeit pro Stunde. „Das ist ein Euro über dem, was Lidl ungelernten Kräften anbietet. Man findet niemanden mehr, der dafür in einem Drei-Schicht-System arbeiten will und es wird mit immer weniger Personal schwierig, dieses aufrechtzuerhalten“, erklärt Sprecherin Sandra Lepping, eine der medizinisch-technischen Laborassistentin (MTLA). Die Notfallversorgung für die Krankenhäuser Engelskirchen und Waldbröl habe man in Gummersbach bereits übernehmen müssen, weil es kein Personal mehr gebe. Die Löhne müssten mindestens auf 18,19 Euro pro Stunde angehoben werden. Bislang seien lediglich die Tarife für nichtexaminierte Kräfte auf Mindestlohnniveau erhöht worden.

 

Lepping betonte, dass sich die Protestaktion nur gegen Laborbetreiber SYNLAB richte und nicht gegen das Gummersbacher Krankenhaus. „Ohne uns läuft nichts in einem Krankenhaus, Ärzte könnten keine Diagnosen mehr machen“, sagt Lepping. MTLA sind für die notwendigen laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen zuständig, die von Ärzten für die Krankheitserkennung, -behandlung und -vorsorge benötigt werden. „Ohne uns könnte keine einzige Bluttransfusion stattfinden.“

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KOMMENTARE

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Da muß sich ganz schnell was ändern. Von dem Lohn kann man nicht Leben. Außerdem denke ich wird hier unterbezahlt. Was gar nicht Korrekt ist. Das ist aber gut, mit der Aktion werden alle Menschen hellhörig über die Mißstände.

Uwe Märtens, 01.10.2022, 10:29 Uhr
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