LOKALMIX

Musik, Sonne und gute Laune bei der Premiere

vma; 26.06.2022, 18:58 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Die vier jungen Damen hatten beim ersten Stadtgarten-Open-Air viel Spaß.
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Musik, Sonne und gute Laune bei der Premiere

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vma; 26.06.2022, 18:58 Uhr
Gummersbach - Der Stadtgarten auf dem Steinmüllergelände verwandelte sich am Samstag in ein Konzertareal und für vier Stunden boten vier Bands unterschiedlicher Genres ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm.

Von Vera Marzinski

 

Wie schon beim Lindenplatz-Open-Air präsentierten die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt und die AggerEnergie live und kostenlos diese Open-Air-Veranstaltung. Die Planungen für den neuen Veranstaltungsort liefen schon 2019 – doch dann kam Corona dazwischen. Der Ortswechsel war damals schon angedacht, da hinsichtlich der Sicherheit, vor allem in Bezug auf Fluchtwege, etwas Neues konzipiert werden musste. Das Open-Air-Areal am Samstag war eingezäunt. Mit den Einlasskontrollen sollte vor allem Glas vom Gelände ferngehalten werden. Wie schon auf dem Lindenplatz gab es auch im Stadtgarten wieder Schankwagen. Neben dem Thema Sicherheit sei allen wichtig, dass das Open-Air am ersten Wochenende der Sommerferien in den kommenden Jahren wieder zu der Marke werde, die das Lindenplatz-Open-Air rund 20 Jahre lang gewesen sei, wie Frank Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach, zuvor betonte.

 

[Martin Kuchejda moderierte die Premiere des Stadtgarten-Open-Air.]

 

Das Wetter spielte im Stadtgarten mit. Wer früh da war konnte auf dem Mäuerchen um das Grünfeld sitzen und die Sonne genießen. Dagmar war eigentlich mit ihrem Sohn und einer Freundin auf dem Spielplatz neben dem Forum und ließ sich von der Musik anlocken. Barbara fand es angenehm, dass hier gut Abstand eingehalten werden konnte - auf dem Lindenplatz habe man immer dicht gedrängt gestanden. Sehr entspannt konnte das Publikum über die Wiese oder drum herumgehen, Musik hören, ein Getränk holen, Freunde und Bekannte treffen. Zu Beginn waren es knapp 100 Zuschauer, während der ersten Band stieg die Zahl schnell auf 700. „Gegen 21.30 Uhr waren 1.500 Leute gleichzeitig auf der Fläche“, so Martin Kuchejda von der Kult GM, Kulturbetrieb der Stadt Gummersbach. Maximal hätten 4.500 Gäste hier feiern können – aber es war ja auch das erste Mal.

 

[Das Publikum genoss den lauen Sommerabend im Stadtgarten.]

 

Meinschu machte den Auftakt und hatte wie die anderen drei Bands zehn Lieder aus ihrem Repertoire ausgewählt. Und so gab es auf der Zielgeraden „Don‘t you“ und beim Cat-Ballou-Coversong „Et jit kein Wort“ sang so mancher Besucher mit. Oliver Meinhold und Guido Schuster sind „Meinschu“ und kommen aus dem oberbergischen Nümbrecht. Das "unplugged Coverduo" beschränkt sich zwar auf zwei Akustikgitarren, aber die Bühne rockten sie dennoch damit und brachten eine gute Auftakt-Stimmung in den Stadtgarten.

 

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Wer vermutet hatte, dass zur „One of these Pink Floyd Tributes“-Band nur die ältere Generation auftauchen und schwofen würde, hatte sich getäuscht. Es kamen Menschen aus durchweg allen Altersstufen. Sounds nahe am Original, Gitarrensoli und Synthesizer-Klänge ließen mitunter glauben, dass Gilmour & Co der Tributeband einige Geheimnisse verraten haben. Gespielt wurden Stücke wie „Dark side of the moon“, „Wish you were here“ und „The Wall“. Sänger Jonas Kopp kam im Ledermantel auf die Bühne, den er aber schnell wieder ablegte. Er heizte wohl nicht nur den Stadtgarten-Gästen gehörig ein. Grandios: E-Gitarrist Sascha Thiele und Saxophonistin Petra Pulchera.

 

[Die "Juggernauts on Titan"-Sängerin beim Auftritt vor über 1000 Stadtgarten-Gästen.]

 

Martin Kuchejda fungierte als Moderator und überbrückte die Umbaupause mit Hinweisen auf die Sponsoren. Die seien notwendig, gerade wenn man so etwas Neues starte. Begeistert war er davon, dass sich die Bands gegenseitig zuschauten: „Eine Klasse Sache und nicht selbstverständlich“. So blieben Meinschu auch im Publikum beim Kölner Elektro-Pop-Duo „Juggernauts on Titan“ – 2018 gegründet von Drummer David Kuchejda und Multiinstrumentalist Han Le. Für Gummersbach hatten sie sich zum Quartett verstärkt mit Gitarrist und Sängerin. Den Elektro-Pop hörte man auch noch sehr laut am anderen Ende des Stadtgartens, dafür wurde es beim deutschsprachigen Indie-Pop aus Köln mit „Fortuna Ehrenfeld“ wieder leiser. Bei ihnen waren Songs über durchzechte Nächte in Ehrenfeld, über tiefgründige Liebesgeschichten bis hin zum Tätowieren bei Weltuntergangsstimmung dabei.

 

Insgesamt war das erste Stadtgarten-Open-Air ein guter, sicher ausbaufähiger Anfang – Highlight war stimmungsmäßig die „One of these Pink Floyd Tributes“-Band. Und vielleicht ist es ja schon nächstes Jahr so, dass der Stadtgarten proppenvoll und zur Partymeile wird - wie zu Lindenplatz-Open-Air-Zeiten.

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KOMMENTARE

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Die Location war um Längen besser als der Lindenplatz. Die Menschen können sich im Stadtgarten besser verteilen und im Falke des Falles, gibt es Fluchtwege in ALLE Himmelsrichtungen. Die Security Mitarbeiter waren alle sehr nett und hilfsbereit. Bleibt noch lobend zu erwähnen, dass in der Schwalbearena und auch in der Halle 32 die Toiletten benutzt werden konnten.
Zur Musik: das ist reine Geschmackssache. Mir persönlich waren viele Lieder zu schwermütig und für so ein "Festival " nicht geeignet. Zudem war alles, von der Technik her, schlecht ausgesteuert. Aber das wird beim nächsten Mal sicher viel besser. Das sind eben Erfahrungswerte.
Leider ist solch eine Veranstaltung nur 1x im Jahr. Als Kreisstadt eigentlich doch sehr "armselig", oder? So etwas sollte es öfter geben!

Michaela Vor, 27.06.2022, 16:33 Uhr
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