Oberberg - Karin Vorländer will die Gedenktafeln für Opfer des Naziregimes dauerhaft sichtbar halten.

Bei der Gedenkaktion zum 8. Mai, bei der für Opfer des Naziregimes und Widerstandskämpfer im gesamten Oberbergischen Kreis Blumen niedergelegt wurden, zeigte sich, dass die quadratischen Messingtafeln, die die Erinnerung an das Schicksal verfolgter jüdischer Bürger aus Nümbrecht wachhalten sollen, kaum noch zu sehen sind. Diese Erfahrung machte Karin Vorländer, als sie an den in den Boden eingelassenen Tafeln in der Hauptstraße Blumen niederlegen wollte. Denn die so genannten Stolpersteine sind nachgedunkelt und leicht zu übersehen. Sie müssten gereinigt und poliert werden.

 

Wer die von dem Künstler Gunter Demnig 1992 erfundenen Gedenktafeln in Nümbrecht sucht, findet sie laut Information des Vereins „Unser Oberberg ist bunt“, der die kreisweite Gedenkaktion angeregt hatte, an der Ecke Hauptstraße/Spreitger Weg, an der Hauptstraße und in der Alten Poststraße. Es sind Erinnerungen an die Familien Heinrich Baer, Julius Baer und Bernhard Baer.

 

„Ich bin bei meiner kleinen Aktion auf spontane Zustimmung etlicher Passanten und Anwohner gestoßen, von denen einige die Stolpersteine vor dem Haus auf der Hauptstraße 24 noch nie wahrgenommen hatten“, so Karin Vorländer. „Wie wäre es, wenn es in Nümbrecht und kreisweit Paten für die Stolpersteine gäbe, die sie regelmäßig reinigen?“, so ihre Idee. Der erste Pate habe sich schon gefunden, weitere werden gesucht. Weitere Informationen und Kontakt unter Tel.: 02293/81 50 78.

 

Liste mit den Stolpersteinen in Oberberg