LOKALMIX
OVAG und ADFC werben für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Oberberg - Mit Plakaten auf drei Bussen setzt sich das Verkehrsunternehmen künftig für die Sicherheit von Radfahrern ein.
Mit einer neuen Buswerbekampagne will die OVAG in Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) in den kommenden Monaten für mehr Sicherheit im Straßenverkehr werben. „Weil ich keinen Airbag habe – Für die Sicherheit aller: Bitte 1,5m Abstand zu Fahrrädern halten“, wird künftig auf drei Bussen der OVAG zu lesen sein. Neben dem Slogan ist ein kleines Mädchen auf einem Fahrrad abgebildet, dazu auch ein Pfeil, der den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 Metern, den Autofahrer beim Überholen einhalten müssen, maßstabsgetreu abbildet.
Die Anregung für die Kampagne kam von Eike Schmilinsky, Sprecher der Ortsgruppe Oberberg Mitte des ADFC. Dieser zeigt sich von der Umsetzung begeistert: „Das Thema liegt uns wirklich sehr am Herzen und wir freuen uns riesig, dass die OVAG sich mit diesem Projekt gleich drei Mal mit Heckflächenwerbung für Radfahrer stark macht. Viele Autofahrer halten sich nicht an den Mindestabstand, das ist sehr gefährlich für die nicht geschützten Fahrradfahrer.“ Für die Kampagne ebenfalls ins Boot geholt wurde die Ralf Bohle GmbH mit ihrer Marke Schwalbe.
Die Verbindung von öffentlichem Verkehr und Fahrrad wird zudem in einem weiteren Motiv auf der Seite der Busse aufgezeigt: Der Slogan „Nachhaltige Mobilität? Die Natur fliegt drauf. Jetzt Umsteigen und die Umwelt schonen“ zielt auf die klimafreundlichen Alternativen zum Auto ab. „Einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung von Emissionen kann der Umstieg vom Auto auf Bus, Bahn und Fahrrad leisten. Hier geht es um jede Fahrt, für die das Auto stehengelassen wird,“ sagt OVAG-Geschäftsführerin Corinna Güllner.
Die Busse werden im gesamten Kreisgebiet eingesetzt. „So erreichen wir viele Teilnehmer des Straßenverkehrs. Gerade die Heckfläche eines Busses ist für Autofahrer unübersehbar,“ so Güllner.
KOMMENTARE
1
Ist es nicht total gefährlich, so wie auf dem Bild dargestellt, die Fahrradfahrer rechts zu überholen? Dann müsste ich über den Gehweg fahren, wo ja wiederum Menschen gehen oder Kinder spielen könnten. ;-)
Sooo gelungen ist die Darstellung in meinen Augen nicht.
2
es wäre schön, wenn sich dann auch die Busfahrer an den Sicherheitsabstand halten würde, mit dem ganzen Bus! oftmals scheren die Busse viel zu früh wieder nach rechts, so dass das Heck einem doch sehr nahe kommt!
Andrea Bietz, 22.11.2022, 09:22 Uhr3
Wichtige Aktion!
Genau wie ein Großteil der Autofahrer unterschreiten übrigens Frau Güllners Berufskraftfahrer den Mindestabstand regelhaft auf gefährliche Weise, und das bei massiv erhöhter Betriebsgefahr durch die knapp 20t schweren Linienbusse.
Ist mir mit Baby im Kindersitz mehrfach passiert! Oton Busfahrer: Um den Abstand einzuhalten (mit Kind gelten übrigens mind. 2 Meter) sei nicht genügend Platz. Das die Konsequenz dann ist, ganz ohne Abstand (hätte den Bus mit der Hand berühren können) zu überholen und damit geltende Gesetze vorsätzlich unter bewusster Gefährdung schwächerer Verkehrsteilnehmer zu brechen, erscheint mir doch unglücklich.
Gespräch mit dem Fahrer fand übrigens in der 100m entfernten Haltestelle statt, in die der Bus unmittelbar nach dem Überholen eingebogen ist.
4
Vielleicht nehmen Sie, Frau Güllner, die Kampagne und den Erfahrungsbericht zum Anlass, ihre bestimmt häufig unter Zeitdruck Stehenden Kollegen, für die geltende Gesetzeslage zu sensibilisieren und zu motivieren Radfahrer nicht nur als Verkehrshindernis sondern als gleichberechtigte, aber besonders schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer wahrzunehmen!
Vielen Dank und alles Gute!
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