Wiehl - Nach rund fünfmonatiger Umgestaltung fand heute die offizielle Übergabe des neuen Dorfplatzes an die Dorfgemeinschaft Linden statt.

Von Ute Sommer

 

Der Unterschied zum ersten Spatenstich, bei dem sich die Lindener Dorfmitte noch "recht wild" präsentiert hatte, war auch für Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker frappant. "Der neue Lindener Dorfplatz demonstriert heute Qualität und Wertigkeit", lobte er die gelungene Umgestaltung des rund 200 Quadratmeter großen Geländes im Zentrum des Wiehler Außenortes. Als Vorsitzender der Lindener Dorfgemeinschaft und bauleitender Ingenieur konnten Holger Bohle und sein Vorstandsstellvertreter Achim Raupach die Gestaltungsideen ihrer rund 125 Vereinsmitglieder bereits in die Planungsphase mit einbeziehen, so dass die neue Dorfmitte vielseitige Nutzungsmöglichkeiten eröffnet.

 

Das bisher durch eine Böschung in zwei Podeste gegliederte Areal wurde in der Höhe ausgeglichen, die entstandene Fläche gepflastert und mit einem barrierefreien Zugang versehen. Der Platz verfügt über Bodenleuchten, Bodensteckdosen, eine Zisterne mit 1.500 Litern Fassungsvermögen, eine massivhölzerne Sitzgruppe, mehrere Blumenkübel und zwei frisch angelegte Beete, deren Hege, genau wie die Platzpflege in Zukunft, von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft übernommen wird. Selbstverständlich und auf ausdrücklichen Wunsch der Einwohner Lindens wird eine der Pflanzflächen natürlich von einer Linde dominiert.

 

Absolutes Highlight des dörflichen Begegnungsmittelpunktes ist allerdings die fest installierte Grillstation. "BBQ ist fester Bestandteil einer jeden Dorfveranstaltung, doch bietet unser südafrikanisches Modell darüber hinaus die Möglichkeit, anschließend beim gemütlichen Lagerfeuer beisammen sitzen zu bleiben", freut sich Bohle auf einen konstruktiven Austausch im Schein der Flammen. Als Abgrenzung zur Straße dient eine dekorative Trockenmauer, für die rund 2.100 Steine aus Lindlarer Grauwacke einzeln behauen wurden. "Die Arbeit ist körperlich anstrengend und erfordert viel handwerkliches Geschick", erläuterte Jan Eyberg vom ausführenden Wiehler Gala-Betrieb Peter Eyberg.

 

Die Kosten der Baumaßnahme lagen bei rund 172.000 Euro, wovon rund 65 Prozent aus der Bundes-und Landesförderung finanziert wurden. "Den kommunalen Eigenanteil haben wir gern gezahlt", richtete Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker seinen Dank nicht nur an die aktive Dorfgemeinschaft, sondern insbesondere an Regina Pickhardt und Karla Gaisbauer, die sich als Lindener Bürgerinnen und ehemalige Mitglieder des Stadtrates für das Projekt stark gemacht hatten. Ein typisch südafrikanischer Grill werde erst durch typische Wiehler Grillwurst geadelt, versprach der Rathauschef einen lukullischen Beitrag zum offiziellen Einweihungsfest, das, wenn es Corona zulässt, für den 11. September terminiert ist.