LOKALMIX

Neue Anforderungen für die Feuerwehr

ks; 02.05.2023, 16:14 Uhr
Fotos: Michael Gauger --- Die Freiwillige Feuerwehr hat im Kulturzentrum ihren Jahresempfang veranstaltet.
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Neue Anforderungen für die Feuerwehr

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ks; 02.05.2023, 16:14 Uhr
Lindlar – Am vergangenen Samstag hat die Freiwillige Feuerwehr ihren Jahresempfang veranstaltet – 112 Alarmierungen weniger als im Vorjahr.

Im vergangenen Jahr wurden die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Lindlar zu insgesamt 276 Einsätzen gerufen. Damit gingen bei der örtlichen Feuerwehr dem aktuellen Jahresbericht zufolge 112 Alarmierungen weniger ein als im Vergleich zum Vorjahr (2021: 388 Einsätze). In fast 63 Prozent der Fälle handelte es sich um Einsätze der technischen Hilfeleistung. Brände und Explosionen haben rund 17 Prozent sowie Fehleinsätze knapp 19 Prozent der Alarmierungen ausgemacht. Vorgestellt worden ist der Bericht am vergangenen Samstag im Rahmen des Jahresempfangs der Freiwilligen Feuerwehr. Dazu waren rund 190 Personen ins Kulturzentrum gekommen.

 

Das Leben generell, und somit auch das „Feuerwehrleben“, habe sich im vergangenen Jahr laut Axel Richerzhagen mehr und mehr normalisiert. „Wichtige Projekte für und in der Feuerwehr nahmen wieder Fahrt auf“, sagte der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. So seien die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes auf die Zielgerade gelenkt worden und die Zuschussmitteilung für den Anbau des Feuerwehrgerätehauses Remshagen eingetroffen, sodass mit den Bauplanungen gestartet werden konnte. Außerdem konnte mit einem offiziellen Spatenstich mit den Bauarbeiten am neuen Feuerwehrgerätehaus Frielingsdorf/Scheel begonnen werden.

 

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„Jedoch hatte das Jahr 2022 wieder etwas sehr Unerwartetes im Petto“, erinnerte der Feuerwehrleiter. So habe sich der Krieg in der Ukraine auch auf das Feuerwehrgeschehen in Lindlar ausgewirkt. „Durch die stark gestiegenen Energiekosten wurden die Budgetplanungen im investiven Bereich des Haushaltes für die Feuerwehr komplett über den Haufen geworfen“, sagte Richerzhagen. Die Anschaffung des GW-Logistik 1 für den Löschzug Lindlar sei damit auf dieses Jahr verschoben worden. Darüber hinaus habe sich die Feuerwehr mit einer Energiemangellage beschäftigen müssen, „wovon wir zum Jahreswechsel 2021/2022 noch nicht einmal wussten, dass es so etwas gibt. Aber gerade diese Herausforderungen schweißen Menschen zusammen.“

 

[Axel Richerzhagen, Leiter der Lindlarer Feuerwehr, blickte auf das vergangene Jahr zurück.]

 

Insgesamt hat die Freiwillige Feuerwehr Lindlar 272 Mitglieder, darunter 161 Aktive. Im Löschzug Lindlar sind 54 Personen, in der Löschgruppe Frielingsdorf 30 und in der Löschgruppe Scheel 28 Personen aktiv. Die Löschgruppe Hohkeppel besteht aus 21 und die Löschgruppe Remshagen aus 25 Mitgliedern. Bei drei Personen handelt es sich um „Externe im Tagesalarm“. Zu den 161 Aktiven zählen 8 Kameradinnen. Bei der Jugendfeuerwehr wurden zum Jahresende insgesamt 24 Mitglieder, darunter zwei Mädchen, gezählt. Damit ist die Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um sieben Mitglieder geschrumpft, wobei drei Jugendliche in den aktiven Dienst übernommen worden sind. Bei der Kinderfeuerwehr sind derzeit 22 Mitglieder aktiv. Die Nachfrage sei hoch, die Warteliste gut gefüllt.

 

„Die Feuerwehraufgaben in der heutigen Zeit werden durch ein immer größer werdendes Verkehrsaufkommen, neue Fahrzeugtechnologien, einer Häufung von Gefahrenpotentialen in den Produktionsstätten der ansässigen Firmen, eine zunehmende Anzahl von Unwettervorkommnissen, Pandemien sowie neue Herausforderungen immer umfangreicher und spezieller“, führte Stefan Horn, der stellvertretende Leiter der Lindlarer Feuerwehr, aus. Um diese vielfältigen Aufgaben adäquat zu bewältigen, werde die Ausrüstung der Feuerwehr immer umfangreicher, vielfältiger und technischer.

 

[Kreisbrandmeister Wilfried Fischer sieht die Feuerwehr Lindlar gut aufgestellt und ausgerüstet.]

 

Zudem würden die Feuerwehrfahrzeuge immer größer und seien mit hochmoderner Technik ausgestattet. „Bei der heutigen Vielfalt der Anforderungen und Aufgaben an eine leistungsstarke Feuerwehr nimmt die fachgerechte Ausbildung immer mehr Zeit in Anspruch“, so Horn. So könne die Lindlarer Feuerwehr stolz darauf sein, dass eine Vielzahl der Kameraden das Lehrgangsangebot wahrgenommen und damit den Leistungsstand der Feuerwehr gesteigert haben.

 

Im Anschluss nahm die Feuerwehr mehrere Ehrungen (19), Neuaufnahmen (12) und Beförderungen (15) vor. Oberbrandmeister Walter Küster von der Löschgruppe Frielingsdorf wurde für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Gemeindebrandinspektor Hermann Josef Höfer vom Löschzug Lindlar, Unterbrandmeister Werner Kleine Kalvelage von der Löschgruppe Hohkeppel und Unterbrandmeister Bernd Nitschke von der Löschgruppe Frielingsdorf geehrt.

 

Eine Übersicht zu den Ehrungen, Neuaufnahmen und Beförderungen ist hier einzusehen.

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