LOKALMIX

Neue AKAH-Halle: Ein Hauch von Fort Knox mitten in Hunstig

lw; 10.10.2025, 16:43 Uhr
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Fotos: Lars Weber --- Traditionsbewusst und mit einem Signal für die Gummersbacher Wirtschaft (v.li.): Helmut Kind, Thomas Kind- Lundt, Gisela Kind und Manfred Kind in der neuen Lagerhalle.
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Neue AKAH-Halle: Ein Hauch von Fort Knox mitten in Hunstig

lw; 10.10.2025, 16:43 Uhr
Gummersbach – Neue Halle des Jagdgroßhändlers für 3,1 Millionen Euro als klares Bekenntnis zur Region – Viele Gäste feiern mit dem Familienunternehmen, wo die fünfte Generation nun in die Geschäftsführung eingestiegen ist.

Von Lars Weber

 

Seit 1853 führt die Familie Kind bereits ihr Unternehmen AKAH (Firma Albrecht Kind) als Großhandelshaus im Jagd- und Waffensegment von ihrem Sitz in Gummersbach-Hunstig aus. Dort sind die Kinds verwurzelt, von dort aus sind sie weit über regionale Grenzen hinweg weltweit erfolgreich – und wollen dies auch noch über viele Jahre bleiben. Heute weihte die Familie um Helmut, Manfred und Gisela Kind ein neues Gebäude ein, das viel mehr ist als nur eine normale Lagerhalle. Gemeinsam mit den Kinds feierten viele Gäste, aus der Nachbarschaft, der Stadt, dem Kreis, Feuerwehr, Polizei, Kunden und Mitarbeiter. Bei dieser Gelegenheit stellte sich zudem Thomas Kind-Lundt als neues Mitglied der Geschäftsführung vor – er gehört zur inzwischen fünften Generation, die nun Verantwortung für Unternehmen und rund 90 Mitarbeiter übernehmen wird.

 

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Die neue Lagerhalle ist nur unweit des Gründerhauses entstanden, wo das Unternehmen einst seinen Anfang nahm. 2.000 Quadratmeter groß ist das Gebäude, damit steige die Lagerfläche auf insgesamt 4.000 Quadratmeter an, so Helmut Kind. Hinzu kommen Flächen für die Verwaltung und die AKAH-Sattlerei. Als Großhändler für Waffen und den Schießsport gleicht ein Teil der Halle Fort Knox, wie Manfred Kind später in seiner Begrüßungsrede erläuterte. Mehrere Sicherheitsbereiche, eine dicke Tresortür, in der Halle für 3,1 Millionen Euro wurde modernste Technik verbaut.

 

Auf diese „beeindruckende Konstruktion“ wies auch der Erste Beigeordnete und baldige Bürgermeister der Stadt Gummersbach, Raoul Halding-Hoppenheit, hin. Die Halle sei ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort, zeuge vom Glauben in die wirtschaftliche Situation in einer Zeit mit vielen Herausforderungen. Als eines der ältesten inhabergeführten Unternehmen sei AKAH stadtbild- und gesellschaftsprägend. „Die Firma Albrecht Kind ist ein Schwergewicht in Gummersbach“, sagte Halding-Hoppenheit auch mit dem Verweis auf das große gesellschaftliche Engagement.

 

[Der Erste Beigeordnete und gewählter Bürgermeister der Stadt Gummersbach, Raoul Halding-Hoppenheit, freut sich über das Bekenntnis des Unternehmens zum Standort.]

 

Grüße von Landrat Jochen Hagt überbrachte Kreisplanungsdezernent Frank Herhaus. Die Unternehmerfamilie Kind sei maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass die Eisenbahnschienen einst bis nach Dieringhausen gelegt wurden, erinnerte er an die lange Firmengeschichte. „Die neue Halle steht für eine wirtschaftliche Investition in die Zukunft.“ IHK-Vizepräsident Hendrik Pilatzki ergänzte, dass ein Familienunternehmen bei einem solchen Invest nicht an die nächsten paar Jahre denke. „Man denkt in Generationen!“ AKAH schaffe auch Sicherheit für die Arbeitsplätze. Die Mitarbeiter machten diese Halle erst so richtig wertvoll.

 

Die zentrale Rolle der Mitarbeiter in der Entwicklung der Firma hob auch der Neue in der Geschäftsführung, Thomas Kind-Lundt, hervor. Als „Meilenstein“ bezeichnete der Neffe von Helmut und Manfred Kind die Halle, die dringend nötig geworden sei. Seit 2005 habe sich das Volumen der Waren um die Hälfte erhöht. „Wir platzen aus allen Nähten.“ Das Invest in das Gebäude sei aber längst nicht der einzige wichtige Schritt des Unternehmens in die Zukunft. Auch in die Digitalisierung und neue Vertriebswege werde investiert. Und natürlich sei auch sein Engagement und seine neue Position – er ist gegenüber des Firmensitzes groß geworden – ein Signal für die Zukunft. Und nicht das letzte: Michael, der Zwillingsbruder von Thomas, startet im Januar ins Unternehmen.

 

Die Verbundenheit zwischen der Familie Kind und ihrem Heimatort zeigte auch der Leiter der Hunstiger Feuerwehr-Löschgruppe, Marcel Rüping, der zur Einweihung der Halle einen alten, riesigen Seekoffer aufgetrieben hatte, der einst der Familie Kind gehörte. Damit kam das Gepäckstück zurück an jenen Ort, wo einst seine Reise gestartet sei.

 

[Für das Rahmenprogramm der Feierlichkeiten sorgten die Jagdhornbläser und der Hunstiger „Heart Chor“.]

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