Lindlar – Naturschutz-Organisation kritisiert Flächenverbrauch aufgrund des „schwerwiegenden Eingriffs“ und fürchtet eine Verstädterung der Gemeinde.

Kaum sind die Ideen der drei Lindlarer Ratsfraktionen SPD, Grüne und FDP zur Weiterentwicklung des Gewerbegebiets Klaus V auf dem politischen Markt, setzt es auch schon Kritik. Diesmal aber von einer Seite, die bislang mit den oben angesprochenen Parteien in der Ablehnung der ursprünglichen Pläne im selben Boot gesessen haben. „Diese Neuplanung von Klause V wird vom NABU Oberberg/NABU Lindlar strikt abgelehnt“, sagt der Sprecher der Lindlarer Naturschutz-Organisation, Rainer Ufer. Der NABU habe sich von Beginn an gegen die Inanspruchnahme eines aufgrund topografischer Gegebenheiten und landschaftsplanerischen Vorgaben nicht geeigneten Bereichs ausgesprochen. Lindlar werde sowieso aufgrund dauernder Flächeninanspruchnahme – wie bei der zunehmenden Wohnbebauung - stetig einem Verstädterungsprozess zugeführt.

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Deshalb könne man ein neues Gewerbegebiet nicht gutheißen. Die Neuplanung des Gebiets Klause V mit der Herstellung einer Podestfläche beinhalte mit der Beibehaltung der Gebäudehöhe eine Entwicklung, die nicht hinnehmbar sei. Die umlaufende Einbahnringstraße ermögliche zudem die Erweiterung über ein Stichstraßenkonzept zur Vollendung der Anfangsplanung von 35 Hektar, so der NABU Lindlar. Die neue Straßenführung führe nahe des Steinbruchareals vorbei und schließe auch die Vernichtung des anliegenden Temporärfeuchtgebietes mit ein. „Sämtliche sogenannten Ausgleichsmaßnahmen werden durch den schwerwiegenden, nicht mehr zeitgemäßen Eingriff ad absurdum geführt. Zudem führen solche Vorgänge zur weiteren, nicht mehr hinnehmbaren Klimaerwärmung und zeigt, dass die gesamtökologischen Zusammenhänge von Wasser, Boden und Luft ignoriert werden“, begründet Rainer Ufer seine Ablehnung der Pläne der Lindlarer Ampelkoalition..