LOKALMIX
MVZ am Waldbröler Krankenhaus: Start auf unbestimmte Zeit verschoben
Oberberg - Mit einem Allgemeinmediziner soll die Versorgung im Planungsbezirk Waldbröl verbessert werden – Gespräche mit Ärzten laufen, aber noch kein Vollzug.
Von Lars Weber
Die Bedarfslage und die Versorgung mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten spitzt sich im Oberbergischen Kreis weiter zu. Besonders der Planungsbereich Waldbröl, zu dem neben der Marktstadt auch Nümbrecht und Morsbach gehören, ist dabei im Fokus. Er gehört zu den Gebieten mit der schlechtesten Versorgungsquote in ganz Nordrhein-Westfalen, zuletzt 76,4 Prozent. Bei unter 75 Prozent spricht man von Unterversorgung. Schon die Gemeinde Nümbrecht wollte etwas dagegen tun, gründete eine GmbH für ein eigenes MVZ und musste das Vorhaben nach vielen Monaten der erfolglosen Suche nach Allgemeinmedizinern quasi begraben (OA berichtete). Auch Morsbach möchte sein Glück versuchen und ein MVZ gründen (OA berichtete). Und im Mai kündigten der Oberbergische Kreis und das Klinikum Oberberg an, in die Bresche springen zu wollen (OA berichtete). Ihr MVZ Oberberg am Krankenhaus in Waldbröl sollte eigentlich heute, Anfang Oktober, an den Start gehen. Dieses Ziel war nicht zu halten.
Wie ein Kreissprecher auf OA-Nachfrage mitteilt, laufen die Vorbereitungen allerdings auf Hochtouren. „Die Räume am Krankenhaus werden im November fertiggestellt sein“, heißt es. Und auch die Personalakquise laufe. „Wir sind im Gespräch mit Bewerbern und Interessenten.“ Weiter in die Karten schauen lässt sich der Kreis nicht. Klar ist, dass es um neue Allgemeinmediziner von außen geht, nicht um interne Lösungen mit den bereits angestellten Ärztinnen und Ärzten des Klinikums. Spätere Engagements dieser Mediziner im MVZ zum Beispiel auf Stundenbasis seien aber nicht ausgeschlossen.
Der Kreis hofft nun, in den kommenden Wochen mit neuen Informationen in die Öffentlichkeit gehen zu können. Eine Zeitschiene, wann nun mit dem Start des MVZ zu rechnen ist, gibt es aber aktuell nicht.
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