LOKALMIX

Mit Orgelmusik und Kunst durch den Advent

vma; 16.12.2025, 13:24 Uhr
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Fotos: Vera Marzinski --- Interessante Skulpturen zeigte der Bergneustäder Jürgen Vogt, wie „Rotation“ aus Birnenholz, das er als Schutzraum darstellte.
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Mit Orgelmusik und Kunst durch den Advent

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vma; 16.12.2025, 13:24 Uhr
Bergneustadt - Kantorin Dr. Annemarie Sirrenberg spielte in der Evangelischen Altstadtkirche - Der Bergneustädter Jürgen Vogt zeigte Skulpturen zum Thema Frauenrechte.

Von Vera Marzinski

 

Richtig weihnachtlich ist es am dritten Adventssonntag in der Evangelischen Altstadtkirche in Bergneustadt geworden: Kantorin Dr. Annemarie Sirrenberg spielte auf der Klais-Orgel der Evangelischen Altstadtkirche weihnachtliche Orgelmusik und der Bergneustädter Jürgen Vogt zeigte Skulpturen zum Thema Frauenrechte.

 

Von Buxtehude über Bach und Clara Schumann sowie Rheinberger und Messiaen bis zu einem „Go, tell it on the mountain“ von Michael Schütz spielte die Kantorin auf der Orgel. Die Begrüßung zum Konzert oblag Dr. Judith Fresen, Beisitzerin im Förderverein der Altstadtkirche. Jürgen Vogt führte einiges zu seinen ausgestellten Skulpturen aus.

 

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Vogt arbeitet mit Holz, wie Birne, Pflaume, Mooreiche, Eiche, Olive, Weinstockholz. In der Altstadtkirche hatte er eine Frauengestalt dabei, die aus 2.000 Jahre altem Mooreichenholz gefertigt wurde. Mit der „Moorfrau“ möchte er auf die Würde der Frau aufmerksam machen. „Wann sind Frauen gleichberechtigt in unserer Gesellschaft?“, fragte er. An das Holz für die Moorfrau sei er per Zufall gekommen und das Holz sei wahrscheinlich schon so alt wie die Weihnachtsgeschichte. Eine Krippe mit Figuren benötige er nicht, sondern einen Schutzraum, wie die Skulptur „Rotation“ aus Birnenholz biete. In die stellte er eine Kerze, die hier geschützt stand. Der Begriff passe auch zu dem Schutzraum Kirche.

 

Die im Altarbereich aufgestellten Skulpturen konnten die Besucher des Adventskonzertes mit Kunstausstellung nach den Musikstücken auch begreifen – also anfassen. Jedes Holzobjekt wird mit unterschiedlichen Sockelformen (Stein, Edelstahl, Eisen als Stiel oder Korpus) in Szene gesetzt, nachdem das feingeschliffene Holz nach der Bearbeitung mit Olivenöl schlussbehandelt wird, was die warmen, kräftigen Farben des natürlichen Holzes verstärkt.

 

[Viele unterschiedliche Stücke hatte Dr. Annemarie Sirrenberg für das „adventliche Konzert für Orgel“ ausgewählt.]

 

Dr. Annemarie Sirrenberg ist Kreiskantorin und leitet nicht nur diverse Chöre, sondern spielt auch leidenschaftlich Orgel. So auch auf der Klais-Orgel der Altstadtkirche Bergneustadt. Die letzte umfassende Renovierung der Kirche, bei der auch eine neue Orgel der Firma Klais aus Bonn eingebaut wurde, erfolgte 1968 und 1969. Bei der Auswahl der Stücke für das adventliche Konzert für Orgel griff sie aber zunächst noch viel weiter zurück. Dietrich Buxtehude (1637-1707), der sich als Komponist geistlicher und weltlicher Werke zu einer der bedeutendsten nordeuropäischen Musikerpersönlichkeit der Barockzeit entwickelte, komponierte das „Präludium und Fuge in DBuxWV 139“. Das eignete sich perfekt zum Auftakt des adventlichen Konzertes.

 

„Vom Himmel hoch, da komm ich her“ ist ein berühmtes deutsches Weihnachtslied von Martin Luther, dass er um 1534 für seine Kinder schrieb, um die Weihnachtsgeschichte zu erzählen. Einige kanonische Veränderungen über dieses Weihnachtslied in fünf Variationen von Johann Sebastian Bach erläuterte und spielte Sirrenberg. Joseph Gabriel Rheinberger hatte die Hirtenmusik bzw. das „Andante Patorale“ komponiert. Ein schönes, ruhiges Stück für Orgel mit sanften Melodien und getragenem, langsamen Tempo ("Andante"), um ein idyllische Atmosphäre zu schaffen – es fängt das Gefühl einer Hirtenidylle ein.

 

Das „Les enfants de Dieu“ („Die Kinder Gottes“) von Olivier Messiaen zeichnet sich eher durch statische Akkordfolgen und wiederkehrende Motive – ganz anders als die eher wohlklingenden Stücke zuvor. Die Popstücke von Michael Schütz rundeten den Orgelabend hervorragend ab.

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