LOKALMIX

Ministerin überrascht Bürgermeister

ks; 09.01.2023, 13:30 Uhr
Fotos: Katharina Schmitz --- Ministerin Ina Scharrenbach hat Bürgermeister Dr. Georg Ludwig (vorne) im Beisein von (v.l.) Renate Klinnert (SPD), Kämmerin Cordula Ahlers, Gerd Müller (Verwaltung), Patrick Heuwes (GRÜNE), Christian Berger (Landtagsabgeordneter), Annemarie Irmscheid-Hombach (Verwaltung), Harald Friese (FDP) und Hans Schmitz (CDU) die Förderbescheide übergeben.
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Ministerin überrascht Bürgermeister

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ks; 09.01.2023, 13:30 Uhr
Lindlar – Ina Scharrenbach überreichte Dr. Georg Ludwig in der Lennefetalhalle gleich zwei Förderbescheide.

Vor rund 50 Jahren wurde die Lindlarer Lennefetalhalle gebaut. Seitdem bietet sie zahlreichen Lindlarern generationsübergreifend eine sportliche Heimat. „Die Lennefetalhalle ist für uns sehr wichtig, aber sie ist in die Jahre gekommen“, sagte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig am späten Freitagnachmittag im Rahmen eines Pressetermins. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, war nach Lindlar gekommen. Auf ihrem Weg zum Bonner Karneval machte die Ministerin an der Lennefetalhalle halt und überreichte Ludwig zur Sanierung der Halle einen Förderbescheid des Landes NRW über rund 1,5 Millionen Euro – und hatte dabei eine Überraschung im Gepäck.

 

[Die Lennefetalhalle soll bis Ende 2026 saniert werden.]

 

Zweimal hatte sich die Gemeinde für den „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten NRW“ beworben. 2020 und 2021 scheiterte die Bewerbung, 2022 klappte es tatsächlich im dritten Anlauf. Scharrenbach schildert, dass 2021 14-mal mehr Anträge eingegangen seien, als hätten gefördert werden können. „Pro Jahr können wir 50 Millionen Euro entnehmen“, so die Ministerin über den Fördertopf. Stark gemacht für die Lindlarer Lennefetalhalle habe sich nicht zuletzt Landtagsabgeordneter Christian Berger (CDU). Laut Scharrenbach habe er sehr für die Lindlarer Sportstätte geworben und verdeutlicht, dass „hier die Not am größten“ sei.

 

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Wie groß die Not ist, machte auch Annemarie Irmscheid-Hombach als Leiterin der „Stabsstelle Baubetreuung Gemeindeobjekte“ in Lindlar klar. Die Architektin unterteilt die geplante Sanierung in die drei Bereiche „Außenschale“, „Umkleiden und Duschräume“ sowie „Haustechnik“. Teile der Außenschale würden aus den 1970er Jahren stammen und „keine ausreichende Wärmedämmung“ bieten. Die Sanierung von Dach und Fassade seien damit dringend notwendig. Auch die Sanitär- und Umkleidebereiche stammen aus der Bauzeit der Halle und müssten dringend modernisiert werden. Energie beziehe die Halle über das benachbarte Schwimmbad, in dem ein Blockheizkraftwerk eingebaut ist. Hier gehe es um die Optimierung der Verteilinfrastruktur – also den Heizkörper, die Rohrleitungen, die Steuerung und die Pumpen.

 

Für die Lennefetalhalle erhält Lindlar der Ministerin zufolge mit 1,5 Millionen Euro die Höchstfördersumme des Programms. Dadurch, dass die Gemeinde im Rahmen des Förderprojektes erst jetzt zum Zuge kommt, habe sich auch der Zeitplan der Sanierung nach hinten verschoben. Noch in diesem Jahr soll mit ersten Maßnahmen an der Außenschale begonnen werden – am Dach und an der Fassade. Ob dies umgesetzt werden könne, sei laut Irmscheid-Hombach abhängig vom Verlauf der Ausschreibungen. Ende 2026 muss die Sanierung abgeschlossen sein. Dass die Lennefetalhalle während der Sanierung geschlossen wird, wurde nicht ausgeschlossen. „Das wird nicht zu vermeiden sein“, so die Architektin. Trotzdem werde versucht, derartige Auswirkungen auf den Lindlarer Sportbetrieb so gering wie möglich zu halten.

 

[Neben der Vossbruchhalle zählt die Lennefetalhalle zu den größten Sporthallen der Gemeinde.]

 

Zur Freude von Bürgermeister Dr. Ludwig, Gemeindekämmerin Cordula Ahlers und den anwesenden Fraktionsvorsitzenden überreichte Ministerin Scharrenbach noch einen zweiten Förderbescheid an den Verwaltungschef. Lindlar war im vergangenen März eine der ersten Kommunen im Kölner Regierungsbezirk, die nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 einen Wiederaufbauplan bei der Bezirksregierung eingereicht hat. Die Wiederaufbaukosten beziffert Ludwig auf über 474.962 Euro, „eine erste Soforthilfe zur Schadenbeseitigung in Höhe von 111.433,03 Euro hatten wir Ende Juli 2021 erhalten.“ In der jüngsten Ratssitzung im Dezember wurde die Fortschreibung des Wiederaufbauplans beschlossen und noch vor Weihnachten, nämlich am 20. Dezember, eingereicht.

 

Nur zweieinhalb Wochen später überreichte die Ministerin dem Lindlarer Bürgermeister den Förderbescheid zur „Förderrichtlinie für den Wiederaufbau der Schäden der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen“ in Höhe von rund 363.529 Euro. „Ihr Antrag hat überzeugt“, richtete Scharrenbach ihr Lob an die Verwaltung – nicht zuletzt zur Freude von Ludwig: „Das war nicht geplant. Das ist eine tolle Überraschung.“ Zu Beginn des Termins monierte der Bürgermeister scherzhaft, in der Annahme derartiger Förderbescheide „leider nicht so in Übung“ zu sein. „Künftig hätte ich gerne mehr Routine“, sagte der Bürgermeister schmunzelnd.

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