LOKALMIX

Enormer Schaden am Lepperhammer

ls; 21.07.2021, 12:15 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Tim und Ralf Rother (v. li.), Dr. Christian Kiefer, Dr. Thomas Aßmann und Dr. Olaf Mensler verschafften sich einen Überblick auf dem Gelände am Lepperhammer.
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Enormer Schaden am Lepperhammer

ls; 21.07.2021, 12:15 Uhr
Engelskirchen - Derzeit eruieren Eigentümer und Mieter die Schäden nach dem Gebäudeeinsturz - Über den kompletten Gebäudeabriss wird nachgedacht.

Von Leif Schmittgen

 

Die Schäden, die das Hochwasser auch am Gebäudekomplex am Engelskirchener Lepperhammer angerichtet hat, sind enorm. Nach dem Teileinsturz des Hauses während des Starkregens in der vergangenen Woche wurden nicht nur die Häuser, sondern auch fast das komplette Interieur, darunter hochwertige medizinische Geräte der drei ansässigen Arztpraxen zerstört. Innenwände wurden teilweise weggerissen und das komplette Mobiliar zerstört.

 

[Auch durch dieses Fenster ist Wasser in das Gebäude eingedrungen.]

 

Mit welcher Wucht das Wasser eingedrungen sein muss, ließ sich heute vor Ort nur erahnen. Die Fußböden sind mit Schlamm überzogen. Der entstandene Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt, darüber waren sich Architekt und Eigentümer Ralf Rother mit seinem Sohn Tim und die Mediziner Dr. Thomas Aßmann, Dr. Olaf Mensler und Dr. Christian Kiefer bei der Begehung einig. „Wir warten den  Besuch von Versicherungsgutachtern in den nächsten Tagen ab“, berichtet Ralf Rother. Bisher habe es konstruktive Gespräche gegeben. Dann soll es Aufschluss über die genaue Schadenhöhe und das weitere Vorgehen geben. Die Verantwortlichen zweifeln daran, ob die Gebäude überhaupt noch instand zu setzen sind  oder der Abrissbirne zum Opfer fallen werden.

 

[Auch an der Leppe hinter dem Haus haben die Aufräumarbeiten begonnen.]

 

Kurz vor dem Teileinsturz des direkt an der Leppe gelegenen Komplexes hatten die Anlieger noch Teile des Hab und Guts in das erst später überflutete Nachbargebäude gebracht. Wegen des hohen Wasserdrucks hatte man dort die unteren Fenster zerschlagen, um weitere Schäden zu minimieren. „Die benachbarte Radiologie wurde mit Sandsäcken der Feuerwehr vor der Überflutung gerettet“, berichtete Tim Rother, der auch Mitglied der Feuerwehr ist.  Obwohl das Gelände weiträumig abgesperrt ist, hatten sich Plünderer an dem Komplex zu schaffen gemacht und aus dem Inneren unter anderem eine geringe Menge Geld, Schuhe und einen Tablet-PC gestohlen (Siehe Tickermeldung Nr. 88).

 

Um sich vor weiteren ungebetenen Besuchern zu schützen, dichtete Agim Imeri (Foto) von der gleichnamigen Firma aus Engelskirchen die zerborstenen Fenster mit Spanplatten ab. „Repariert wird hier zunächst nichts, wir bessern nur aus, um den Schaden zu begrenzen“, so der Eigentümer. Zeitgleich waren Arbeiter einer Spezialfirma damit beschäftigt, die Massen an Geröll und Holz, die vermutlich die Brücke über die Leppe zum Einsturz brachten, mit Seilwinden aus dem Bach zu ziehen. Für die Arztpraxen werden derzeit Notunterkünfte gesucht, auch hier befinde man sich in aussichtsreichen Gesprächen.

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