LOKALMIX

Mehr Platz für mehr Mitarbeiter

lw; 12.01.2024, 12:02 Uhr
Foto: Lars Weber --- Freuen sich, dass es losgeht (v.li.): Ingenieur Lars Andre Lang, Reiku-Projektleiter Alexander Kohlberg, die Reiku-Geschäftsführer David Guitton und Peter Sailer sowie Bürgermeister Ulrich Stücker.
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Mehr Platz für mehr Mitarbeiter

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lw; 12.01.2024, 12:02 Uhr
Wiehl – Spezialist für Kabelschutzsysteme baut nur wenige Meter vom aktuellen Sitz in Bomig neue Produktions- und Lagerhalle mit Büros – Rund zehn Millionen Euro Investition.

Von Lars Weber

 

Dieses Jahr feiert das Unternehmen Reiku seinen 55. Geburtstag. Bereits seit 1969 ist der von Hans Hennemann 1969 gegründete Betrieb im Segment Reißverschluss-Kunststoff-Ummantelungen unterwegs und inzwischen weltweit aktiv. Von Anfang an liegt der Sitz in Bomig – und das soll sich so schnell auch nicht ändern. Sozusagen zum Geburtstag macht der seit April 2022 neue Eigentümer der Firma, die französische Delfingen-Gruppe, den Oberbergern ein Geschenk – und baut nur wenige hundert Meter vom jetzigen Sitz entfernt eine neue Fertigungs- und Lagerhalle mit Büros, um die Firma für die Zukunft aufzustellen. Gestern war der erste Spatenstich für das Projekt.

 

Peter Sailer und David Guitton sind die Geschäftsführer von Reiku. Sie freuen sich, dass es jetzt endlich losgeht. Denn der noch aktuelle Sitz in der Robert-Bosch-Straße ist inzwischen zu klein geworden. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt Guitton. Durchschnittlich etwa sechs Lkw rollen die Hallen täglich an. An manchen Tagen seien es aber auch zehn, die Firma gibt Bestellversprechen, die eingehalten werden wollen. „Da wird es auch logistisch dort schwierig.“  

 

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Dass sie sich vergrößern wollen, stand schon länger fest und sei auch Teil der Verhandlungen mit Delfingen gewesen beim Verkauf. Ebenso klar war der Wunsch, den Standort möglichst nicht zu verlassen. „Vor allem die unmittelbare Lage zur Autobahn ist natürlich ein wichtiger Faktor“, so Sailer. Aber auch die Mitarbeiter. 45 arbeiten aktuell in Bomig für Reiku. Ein Umzug an einen anderen Standort in eine andere Kommune oder eine ganz andere Region hätte bedeuten können, zumindest einen Teil zu verlieren. „Wir haben aber sehr spezialisierte Mitarbeiter“, erläutert David Guitton – und die Suche nach Fachkräften sei auch bei ihnen nicht einfacher geworden.

 

Standortsicherung eingesessener Unternehmen, Arbeitsplatzsicherung, die Gewerbesteuereinnahmen: Faktoren, die auch für Bürgermeister Ulrich Stücker eine Rolle gespielt haben bei der Vergabe eines der letzten Baugrundstücke in Bomig aktuell. Erschlossen wurde dieses bereits 2017. Wenig später, im Jahr 2019, kaufte Reiku das Gelände. „Es ist eines der attraktivsten im ganzen Kreis“, sagt Stücker. Dass der Baugrund an Reiku gegangen ist, habe nicht nur mit den genannten Faktoren zu tun, sondern auch mit der Verlässlichkeit des Unternehmens. Vor rund acht Jahren hatte er die Firma das erste Mal besucht und Vertrauen gefasst.  

 

[Grafik: Ingenieursbüro Lang & Stranzenbach --- So soll die neue Zentrale aussehen.]

 

Geplant wurde der neue Sitz in der Rudolf-Diesel-Straße vom Ingenieursbüro Lang & Stranzenbach aus Kleinfischbach. Der Bau werde mit 70.000 Kubikmetern auf 7.500 Quadratmetern Fläche mehr als dreimal mehr Volumen haben als der aktuelle, sagt Ingenieur Lars Andre Lang. Zehn Millionen Euro werden am Standort investiert. „Die größte Investition der Firmengeschichte“, sagt Sailer. Einem dreigeschossigen Bürogebäude in Massivbauweise angeschlossen sein wird dabei die Fertigungs- und die Lagerhalle aus Stahlbetonteilen. „Es ist eine sehr schnelle Bauweise.“ Am neuen Standort wird es also mehr Platz geben für Maschinen, aber auch für Mitarbeiter. Das Wachstum ist das erklärte Ziel der Geschäftsführer.

 

Sailer und Guitton hoffen, dass die Firma Mitte 2025 umziehen kann. Dann wird der alte Sitz frei werden. Wie es dort weitergeht, steht noch nicht fest. Laut Sailer habe es bereits Anfragen gegeben, konkret sei aber noch nichts.

 

Eine schnelle Nachnutzung würde natürlich auch Bürgermeister Stücker freuen, der seine Stadt beim Thema Gewerbegebiete bei der aktuellen Regionalplanung aber für die nächsten 20 Jahre gut aufgestellt sieht. Es müsse weiterhin unbedingt möglich sein, den Unternehmen Flächen zur Verfügung stellen zu können.

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