LOKALMIX

Neue Dörspe-Brücke: Mehr Hochwasserschutz und positive Auswirkungen auf den Naturraum

pn; 24.05.2022, 21:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Die neue Brücke über die Dörspe wurde am Dienstag offiziell eingeweiht.
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Neue Dörspe-Brücke: Mehr Hochwasserschutz und positive Auswirkungen auf den Naturraum

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pn; 24.05.2022, 21:00 Uhr
Bergneustadt - Die neue Brücke in der Martin-Luther-Straße am Forum Wiedenest bietet viele Vorteile - Arbeiten nach fast zwei Jahren nun abgeschlossen.

Von Peter Notbohm

 

Für Bürgermeister Matthias Thul war es eine Premiere: Erstmals in seiner beruflichen Karriere war Bergneustadts Stadtoberhaupt an der Einweihung einer Brücke beteiligt. Am Dienstagmittag wurde die Brücke über die Dörspe in der Martin-Luther-Straße, die das Forum Wiedenest und die Evangelische Kreuzkirche mit der B 55 verbindet, offiziell eingeweiht. Befahrbar war das Bauwerk bereits seit dem Jahreswechsel, nun wurden aber auch die letzten Rundumarbeiten abgeschlossen.

 

Für fast eine Million Euro wurde seit August 2020 die neue Querung gebaut, die mit Landesmitteln gefördert wurde. Sie verläuft nur wenige Meter neben der ursprünglichen Brücke, die nicht mehr sanierbar war und inzwischen abgerissen ist. Neben einem beschädigten Geländer, das für Radfahrer zu niedrig verlief, war auch die Fahrbahndecke gerissen, dazu die Tragfähigkeit nicht mehr gegeben. Fahrzeuge bis zwölf Tonnen hätte sie noch passieren dürfen – das aber auch nicht mehr allzu lange. Ein großer Vorteil der neuen Brücke für Autofahrer: Statt dem alten spitzwinkligen Verlauf, hat man nun eine rechtwinklige Anbindung. Neu organisiert wurden zudem die Stellflächen des Forums eingangs der Brücke.

 

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[Dirk Steinberg (li.) vom Forum Wiedenest und Bürgermeister Matthias Thul dankten allen beteiligten Akteuren.]

 

Dass eine Brückenkonstruktion mehr ist als nur ein bisschen Teer und eine Stahlkonstruktion über ein fließendes Gewässer, darüber hatte sich Bürgermeister Thul im Vorfeld der Einweihung genauestens informiert: „Das ist ein hochkomplexes Verfahren und muss von langer Hand geplant werden.“ Beteiligt hieran waren neben der Stadt Bergneustadt, auch der Aggerverband, das Ingenieurbüro Donner und Marenbach sowie die Firma Klaus Hombach Hoch- und Tiefbau. Bevor der erste Spatenstich für die nun doppelt so breite Brücke gesetzt werden konnte, mussten zunächst einmal Gas- und Stromleitungen verlegt werden.  

 

Zudem mussten das Forum Wiedenest und die Stadt für die Umsetzung Flächen zugunsten der Natur aufgeben, erklärt Jürgen Neumann, Ingenieur für Kanal- und Wasserbau bei Donner und Marenbach. Nachdem die Ufermauern auf einer Länge von etwa 40 Metern zurückgebaut worden waren, ließ der Aggerverband unter der Brücke ein gesundes Wasserbett mit 50 bis 70 Zentimeter breiten Uferbermen entstehen, in denen für Kleinsäuger ein wertvoller Lebensraum geschaffen wird. Ein weiterer Vorteil der neuen Querung: Die Baumaßnahme dient auch dem Hochwasserschutz. Die Dörspe hat auf einer Länge von 25 Metern einen um bis zu 69 Zentimeter tieferen Wasserspiegel und kann sich künftig bis zu achteinhalb Meter ausbreiten, ohne das Forum Wiedenest zu gefährden (vorher vier Meter).

 

„Wir sind sehr froh darüber, dass wir die Anrainer-Themen so unmittelbar nutzen durften, um neben den Stellplätzen auch die Anpflanzungen aufzuwerten. Zudem freuen wir uns sehr darüber, dass wir durch den größeren Brückenquerschnitt hoffentlich keine weiteren Hochwasserereignisse erleben müssen“, dankte Dirk Steinberg, Werksleitung Forum Wiedenest, allen beteiligten Akteuren für ihre Arbeit.

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