Marienheide – Im Baugebiet „Zur Mühle“ werden zwei Mehrfamilienhäuser gebaut – Weitere Einfamilienhäuser sollen „Am Krähenberg“ entstehen.

Als Projektentwickler Oliver Wecker im Juli das letzte Mal in der Marienheider Ortschaft Müllenbach war, war von den neuen Hochbauten an der Unnenberger Straße Ecke Gervershagener Straße noch nichts zu sehen. Mittlerweile stehen auf der 11.800 Quadratmeter großen Fläche einige Einfamilienhäuser – 13 sollen es insgesamt werden. „Das ist schön zu sehen. Die Bauten passen gut hier hin“, freute sich der Inhaber des Beckumer Unternehmens „Wecker Immobilien“ am Vormittag.

Zusammen mit Bürgermeister Stefan Meisenberg hat Wecker heute den aktuellen Stand des Projektes vorgestellt. Gehört hat das Grundstück am nördlichen Rand der Ortschaft zuvor einer aus Müllenbach stammenden Familie. Diese habe den Projektentwickler kontaktiert und berichtet, dass einige Banken dort kein Potential für eine Entwicklung gesehen hätten. Anders sah das Wecker, der das Oberbergische noch aus seiner Zeit bei der Bundeswehr und darüber hinaus von zahlreichen Radtouren kennt.

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Kurzentschlossen fuhr er aus dem Münsterland nach Müllenbach, machte sich einen ersten Eindruck von dem Grundstück – und war begeistert. Wecker führte erste Gespräche mit der Gemeinde, bei der die Bauleitplanung liegt. Auf Wunsch der Gemeinde sollten im Baugebiet „Zur Mühle“ nicht nur Einfamilienhäuser, sondern im Sinne der Quartiersentwicklung auch Mehrfamilienhäuser entstehen. Als Investor ist das Münsteraner Unternehmen „GGM Immobilien“ beteiligt.

So sollen vor den 13 Grundstücken direkt an der Gervershagener Straße zwei barrierearme Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 18 Eigentumswohnungen entstehen. Das erste von beiden wird mit Blick auf das Neubaugebiet rechts von der Straße „Zur Mühle“ realisiert und zehn Wohneinheiten erhalten. Wecker rechnet mit einer Fertigstellung im Sommer 2025. Das zweite Mehrfamilienhaus wird voraussichtlich 2026 bezugsfertig sein.

„In Müllenbach gibt es viele Einfamilienhäuser, in denen ältere Menschen leben“, sagte Meisenberg. „Vielleicht ist es für den ein oder anderen attraktiv, in eines der Mehrfamilienhäuser zu ziehen.“ Die freiwerdenden Häuser könnten so von jüngeren Familien genutzt werden. Auch im Neubaugebiet „Zur Mühle“ würden zum Großteil junge Familien bauen. Laut Meisenberg käme etwa ein Drittel aus Marienheide und Müllenbach, ein weiteres Drittel aus Gummersbach und Köln sowie einige aus Meinerzhagen.

Doch bei diesem Baugebiet wird es in Müllenbach womöglich nicht bleiben. Interesse hat der Projektentwickler auch an einer 35.000 Quadratmeter großen Fläche auf der gegenüberliegenden Seite. Das derzeit unbebaute „Dreieck“ liegt zwischen der L306 sowie der Gervershagener und der Graf-Albert-Straße. In erster Linie sollen auch dort Einfamilienhäuser entstehen. „Derzeit arbeiten wir an einem Entwässerungskonzept“, so Wecker, der sich eine Realisierung in etwa zehn Jahren vorstellen kann.

Beim Baugebiet „Zur Mühle“ habe der Projektentwickler zu Beginn der Vermarktung 95 Interessenten gezählt, vermarktet worden seien die Grundstücke innerhalb von drei Monaten. Auch wenn die Bauzinsen mittlerweile wieder steigen, die Finanzierung eines Eigenheims für viele Menschen nicht mehr zu stemmen ist: ein Potential sieht Wecker trotzdem. „Der Bedarf ist noch genauso hoch wie vor zwei Jahren“, so Wecker, der davon ausgeht, dass die Preise auf dem Immobilienmarkt mit der Zeit fallen werden.