Lindlar – Das Projekt am Standort des ehemaligen Herz-Jesu-Krankenhauses nimmt immer mehr Gestalt an – Ende 2021 soll alles fertig sein.

Betreutes Wohnen, altengerechte Wohnungen, ein Ärztehaus mit Apotheke und auch ein Restaurant: Das Umnutzungskonzept auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses, das Mitte 2018 den Betrieb einstellte, ruht auf mehreren Säulen. Im September 2018 erfolgte der erste Spatenstich. Anfang des neuen Jahres soll mit den Arbeiten des vierten und letzten Bauabschnitts begonnen werden. Für die HKM aus Leverkusen, die das Gelände gekauft hat und entwickelt, Grund genug, den Baufortschritt heute bei einem Bergfest mit vielen Gästen zu feiern. Ende 2021 soll alles fertig sein.

Klaus Müller, Geschäftsführer der HKM Bauprojekt- entwicklung, nannte es einen großartigen Erfolg, nach vier Jahren der Planung und ein Jahr Bauzeit bereits so weit vorangeschritten zu sein. Die große Nachfrage zeige, dass der Bedarf für altersgerechte, barrierearme Mietwohnungen da sei. Und auch von den Eigentumswohnungen seien 40 Prozent bereits weg, obwohl diese zum letzten Bauabschnitt gehörten. Bedenken, dass an diesem Standort zu schnell zu viele Wohnungen geschaffen werden, hätten sich zerstreut. „Auch Überraschungen in der Altsubstanz haben wir gemeistert“, sagte Müller. Unter anderem stießen die Arbeiter auf einen Luftschutzbunker. HKM nimmt für das Projekt mehr als 30 Millionen Euro in die Hand.

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Ein Kompliment für die Umsetzung der Pläne gab es auch von Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig. HKM habe alles richtig gemacht und sei früh auf die Öffentlichkeit zugegangen. Das neue Gesicht des Areals füge sich in den Ort ein. „Durch das Konzept gibt es nicht nur neuen Wohnraum, sondern auch die ärztliche Versorgung in Lindlar wird gestärkt.“

[An der Rückseite des Hauptgebäudes türmt sich die Erde.]

Seit dem ersten Spatenstich ist viel passiert auf dem Areal. Im September 2018 wurde das ehemalige Funktionsgebäude des Krankenhauses in der Mitte des Grundstücks abgebrochen, die Gebäude der ersten drei Bauabschnitte vollständig entkernt. Anschließend wurden alle bereits vergebenen Einheiten im erweiterten Ärztehaus und im Haus für Wohn- und gewerbliche Nutzungen (zur Borromäusstraße) fertiggestellt. Im letzteren ist unter anderem eine Wohngruppe der Lebenshilfe und die Familienwerkstatt untergebracht. Im großen Gebäude zur Hauptstraße sind auf der einen Seite die Rohbauarbeiten fast abgeschlossen und auf der anderen Seite läuft der Innenausbau. Dort entstehen 30 Wohnungen für Betreutes Wohnen, zwei Wohngemeinschaften für an Demenz erkrankte Menschen oder auch eine Tagespflege. Das künftige Restaurant soll laut HKM schon Ende Januar fertig sein. Die Fertigstellung dieses dritten Bauabschnitts ist geplant für das dritte Quartal 2020.

Ab Januar werden im vierten Bauabschnitt die ehemalige Tagesklinik und das Schwesternwohnheim abgerissen. Der Rohbau startet dann im zweiten Quartal. Dort entstehen 47 altengerechte, barrierearme Eigentumswohnungen.

[3.000 € für den Verein "Wir für Lindlar" (v.li.): Dirk Gerbrand, Klaus Müller, Dieter Berg und Dr. Georg Ludwig.]

Im Rahmen des Bergfestes übergaben Klaus Müller und Dirk Gerbrand, Geschäftsführer der HKM Projektgesellschaft, 3.000 € an den Verein „Wir für Lindlar“. Der Vorsitzende Dieter Berg bedankte sich bei dem Unternehmen. Das Geld werde in das Projekt der regelmäßigen Pflege der Lindlarer Kreisverkehre gesteckt, für die der Verein Pflegepaten sucht.